https://youtu.be/wO_R8bLv1lE

            2016

Pfarrer aus Freisen soll Kinder missbraucht haben

Freisen Ein katholischer Priester aus der Pfarrei in Freisen soll Kinder sexuell missbraucht und Waffen im Schrank der Sakristei gehortet haben. Das behaupten Pfarrangehörige. Mindestens drei Mal hat die Staatsanwaltschaft gegen den Geistlichen ermittelt.

Wenn Monika Oberringer-Brück an Pfarrer Z. (Name geändert) denkt, steigt Wut in ihr hoch. "Er hat die Jungen in der Bücherei auf den Schoß genommen und ihnen in die Unterhose gegriffen", sagte die 64-Jährige der Zeitung "Trierischer Volksfreund". Ihr Sohn, damals zehn Jahre alt, habe es ihr in den 1980er Jahren so geschildert. Inzwischen ist Z. beurlaubt worden. Als Grund gibt das Bistum Trier dem Bericht zufolge Konflikte zwischen dem Leiter der Pfarreiengemeinschaft und dem als Kooperator tätigen Pfarrer Z. an. Nach dem Entschluss traten Pfarrverwaltungs- und Pfarrgemeinderat bis auf ein Mitglied zurück - aus Solidarität mit Z. Fast 30 Jahre lang war Z. in der Pfarrei in Freisen tätig, wie der "Trierische Volksfreund" berichtet. Demnach äußerte auch Klaus Lang, pensionierter Kripobeamter, schwere Vorwürfe. Er glaubt, den wahren Grund für die Beurlaubung von Z. und seine Versetzung in den Ruhestand zu kennen. "Seit mehreren Jahren - der Pastor selbst sagt, es seien 20 - fuhr er mit ausgesuchten einzelnen Messdienern im Kindes- und Jugendalter in Urlaub", sagt Lang. Mit seinem "Lieblingsmessdiener" sei er sogar zur Abschiedsfeier von Erzbischof Robert Zollitsch nach Freiburg gereist. Lang hat seine Kenntnisse und Mutmaßungen in Briefe gepackt und ans Landeskriminalamt Saarbücken, ans Bistum Trier und an Stephan Ackermann , Bischof von Trier und Missbrauchsbeauftragter der katholischen Kirche in Deutschland, geschickt. Auch von zwei Waffen mit Munition im Schrank der Sakristei will der Ex-Hauptkommissar wissen. Mindestens drei Mal habe die Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen Pfarrer Z. ein Verfahren wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs an Kindern geführt: 2006, 2013 und 2016. Die Ermittlungen seien wegen mangelnder Tatnachweise und in einem Fall wegen Verjährung eingestellt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/freisen/pfarrer-aus-freisen-soll-kinder-missbraucht-haben_aid-1710212

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Irritierende Fotos und neue Vorwürfe

3. Juni 2016 um 20:42 Uhr 

Trier Bereits 2006 hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen Missbrauchsvorwürfen gegen einen Priester des Bistums Trier ermittelt. Dabei soll der heute 62-Jährige ein Geständnis abgelegt haben. Das Bistum will trotzdem erst im Mai 2016 von den Vorwürfen gegen den Geistlichen erfahren haben.

Die Missbrauchsvorwürfe gegen einen Priester des Bistums Trier verdichten sich weiter. Im Gespräch mit dem Volksfreund hat der frühere Kripo-Beamte Klaus Lang auf mehrere Bilder hingewiesen, die der Pfarrer selbst gemacht haben soll. Auf einem ist beispielsweise ein halbnackter schlafender Messdiener zu sehen, der mit Blumen bedeckt gewesen sei. "Dies empfinde ich als sehr bedenklich", sagt Lang zu der Aufnahme. Mit dem Jungen sei der Geistliche später zur Verabschiedung von Erzbischof Robert Zollitsch nach Freiburg gefahren. Auch davon existieren Fotos. Alle Aufnahmen befinden sich zurzeit nach TV-Informationen zur Auswertung bei der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken.

Zudem habe der Pfarrer nach Aussagen des früheren Kripo-Beamten vor zehn Jahren in einem Missbrauchsverfahren ein schriftlich fixiertes Geständnis abgelegt. Dies habe der Justiziar des Bistums Trier ihm gegenüber gesagt, behauptet Lang. "Im Rahmen der Ermittlungen des Bistums wurde ein Kontakt zu Herrn Lang hergestellt", sagte Bistumssprecher André Uzulis auf Anfrage unserer Zeitung. Einzelheiten könne er aber aufgrund der laufenden Ermittlungen keine nennen. Das damalige Verfahren wegen des Missbrauchs eines zur Tatzeit 15-Jährigen hatte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen Verjährung eingestellt. Der heute 32-Jährige hat seine Vorwürfe in dieser Woche in einem Fensehinterview erneuert.

Vor wenigen Tagen hat das Bistum Trier nun reagiert: Unter anderem wurde ein sogenanntes kirchliches Voruntersuchungsverfahren gegen den Bistums priester, der seit rund einem Jahr beurlaubt und im Ruhestand ist, eingeleitet.

Dennoch erhöhen diese Informationen den Druck auf Bischof Stephan Ackermann. Denn bisher argumentiert das Bistum Trier, es sei erst im Zusammenhang mit jüngeren Verfahren darauf aufmerksam geworden und habe dann diese Akte von der Staatsanwaltschaft angefordert. "Sie liegt dem Bistum seit dem 6. Mai 2016 vor", heißt es in einer bischöflichen Pressemitteilung.Katholiken sind gespalten.

Weiter liegen unserer Zeitung Briefe mit verschiedenen Absendern an das Bistum Trier und an Stephan Ackermann, Bischof von Trier und Missbrauchsbeauftragter der DBK, persönlich vor, in denen auf Missbrauchsvorwürfe gegenüber dem Pfarrer hingewiesen wird.

Der Fall schlägt unterdessen auch bei den Mitgliedern der saarländischen Gemeinde des Priesters hohe Wellen. In den betroffenen Pfarreien und sozialen Netzwerken zeigt sich, wie gespalten die Katholiken dort sind. Die einen sprechen von einer Verleumdungskampagne, andere beschimpfen den Pfarrer teils wüst und kritisieren das Bistum Trier. "Der größte Lump im Land, das ist der Denunziant", zitiert ein Anhänger des Pfarrers auf Facebook einen deutschen Dichter.
Auch ein mutmaßliches Opfer meldet sich dort zu Wort. "Ich weiß aus mehreren Quellen und auch aus eigener Erfahrung, dass er seine Hände nicht immer unter Kontrolle hat", schreibt Jan S. (Name geändert). Es sei die beste Entscheidung vom Bistum Trier, ihn (Anm. der Redaktion: Schimpfwort ausgelassen) endlich aus der saarländischen Pfarrei wegzuholen, "nur leider 20 Jahre zu spät".

Das Bistum Trier hatte den des sexuellen Missbrauchs an Kindern beschuldigten Pfarrer im vergangenen Jahr nach einer Feier mit Kommunionkindern in einer saarländischen Pfarrei beurlaubt. Ein paar Wochen später war der Geistliche dann in den Ruhestand versetzt worden. Die Begründung des Bistums Trier lautete zunächst: "Die Beurlaubung war Konsequenz eines schon lange schwelenden Konfliktes des Pfarrers mit seinen Vorgesetzten, in dem er sich wiederholt nicht an Absprachen und Anweisungen gehalten hatte." Heute lebt er in einem Moselort und hat dort bis vor kurzem aushilfsweise Messen gehalten. 2006, 2013 und 2016 hatte auch die Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen den Geistlichen ermittelt. kat 

Quelle:

 

https://www.volksfreund.de/region/rheinland-pfalz/irritierende-fotos-und-neue-vorwuerfe_aid-5152899

 

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Bistum reagiert auf schwere Missbrauchsvorwürfe gegenüber Priester (Update)

20. Mai 2016 um 17:27 Uhr 

Trier Nach TV-Informationen hat das Bistum Trier den beschuldigten Pfarrer offenbar vorläufig suspendiert. Ein kirchengerichtliches Verfahren soll eingeleitet worden sein. Dem katholischen Priester einer saarländischen Pfarrei wird vorgeworfen, Kinder sexuell missbraucht und Waffen im Schrank der Sakristei gehortet zu haben.

Update 21.05.2016

Das behaupten Pfarrangehörige. Mindestens drei Mal hat die Staatsanwaltschaft gegen den Geistlichen ermittelt - 2006, 2013 und 2016. Der Priester hatte weiter Messen gehalten. Das Bistum Trier hat die Suspendierung noch nicht bestätigt.

Wenn Monika Oberringer-Brück an Pfarrer Z. (Name geändert) denkt, steigt Wut in ihr hoch. "Er hat die Jungen in der Bücherei auf den Schoß genommen und ihnen in die Unterhose gegriffen", sagt die 64-Jährige. Ihr Sohn, damals zehn Jahre alt, habe es ihr in den 1980er Jahren so geschildert. Ein Zeitungsartikel im vergangenen Jahr hatte den Vorfall wieder ins Gedächtnis der Mutter katapultiert.

Gremien zurückgetreten

Darin stand unter anderem, dass Pfarrer Z. nach der Feier mit den Kommunionkindern beurlaubt werde. Als Grund gab das Bistum Trier Konflikte zwischen dem Leiter der Pfarreiengemeinschaft und dem als Kooperator tätigen Pfarrer Z. an. Darauf traten Pfarrverwaltungs- und Pfarrgemeinderat bis auf ein Mitglied zurück, aus Solidarität mit Z. Fast 30 Jahre lang war der Mittsechziger in der saarländischen Pfarrei tätig. Oberringer-Brück will aufklären und verlangt dies auch vom Bistum Trier. Auch Klaus Lang, pensionierter Kripobeamter, äußert schwere Vorwürfe. Er glaubt, den wahren Grund für die Beurlaubung von Z. und seine anschließende Versetzung in den Ruhestand zu kennen. "Seit mehreren Jahren - der Pastor selbst sagt, es seien zwanzig - fuhr er mit ausgesuchten einzelnen Messdienern im Kindes- und Jugendalter in Urlaub", sagt Lang. Mit seinem "Lieblingsmessdiener" sei er sogar zur Abschiedsfeier von Erzbischof Robert Zollitsch nach Freiburg gereist. Lang hat seine Kenntnisse und Mutmaßungen in Briefe gepackt und ans Landeskriminalamt Saarbücken, ans Bistum Trier und an Stephan Ackermann, Bischof von Trier und Missbrauchsbeauftragter der katholischen Kirche in Deutschland, geschickt.

Brisanter Briefinhalt

Darin steht unter anderem, dass sich Pfarrer Z. das Vertrauen von Angestellten eines heilpädagogischen Kinderheims erschlichen haben soll. "Er gab vor, den Kindern bei der Resozialisierung behilflich zu sein, indem er sie als Messdiener einsetzte", sagt Lang. Nach den Messen habe er die Kinder zu "Entspannungszwecken" gebadet. Auch von zwei Waffen mit Munition im Schrank der Sakristei will der ehemalige Hauptkommissar wissen. Er fordert Aufklärung. Auch ein weiterer Pfarrangehöriger will von sexuellem Missbrauch durch den Geistlichen wissen und warum viele seiner Meinung nach schweigen. "Er war hier wie ein kleiner Herrgott. Überlegen Sie mal, da hätte man was gemacht", sagt er gegenüber unserer Zeitung. Mindestens drei Mal hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen Pfarrer Z. ein Verfahren wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs an Kindern geführt: 2006, 2013 und 2016. Die Ermittlungen seien jeweils wegen mangelnden Tatnachweises und in einem Fall wegen Verjährung eingestellt worden, sagt Christoph Rebmann, Sprecher der Staatsanwaltschaft Saarbrücken.

Folgenreiche Formalität

Zu weiteren Auskünften sei die Staatsanwaltschaft nicht bereit. Nach TV-Informationen wurden die Akten der Staatsanwaltschaft Pfarrer Z. betreffend am 28. Januar zu einem Forscher der laufenden Missbrauchsstudie (siehe Extra) nach Heidelberg gegeben, die jüngste Akte zum Bistum Trier. Während der TV-Recherche wurde das Verfahren wegen des möglichen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingestellt. Der Grund: Das "falsche" Amtsgericht hatte eine Hausdurchsuchung veranlasst. Weil der Priester seit seiner Beurlaubung und Versetzung in den Ruhestand in einem Moselort lebt, sei nicht das Amtsgericht Saarbrücken zuständig gewesen, erklärte Christiane Schmitt vom Landgericht Saarbrücken unserer Zeitung. "Eine Formalität", sagt sie. Deshalb wurde das Verfahren eingestellt? "Ja", bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Saarbrücken.

Konsequenzen

Welche Konsequenzen hat das Bistum Trier all die Jahre gezogen? "Mit Rücksicht auf Persönlichkeitsrechte können wir zu konkreten Personalfällen oder laufenden Untersuchungen grundsätzlich keine Auskünfte erteilen", sagt Bistumssprecher André Uzulis auf TV-Anfrage. Man könne davon ausgehen, dass das Bistum Trier entsprechend den von der Deutschen Bischofskonferenz verabschiedeten Leitlinien agiere. Die Beurlaubung von Z. "stand nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen, sondern war Konsequenz eines schon lange schwelenden Konfliktes von Pfarrer Z. mit seinen Vorgesetzten, in dem er sich wiederholt nicht an Absprachen und Anweisungen gehalten hatte", sagt der Bistumssprecher. Im Jahr 2015 seien die pfarrlichen Gremien und die Gläubigen im Gottesdienst über die Gründe der Beurlaubung informiert worden. Die Frage, ob ein kirchenrechtliches Verfahren gegen den Beschuldigten laufe, beantwortete der Bistumssprecher nicht. Der Leiter der Pfarreiengemeinschaft war zu einer Stellungnahme nicht bereit, Pfarrer Z. nicht erreichbar. Doch Guido Britz aus St. Ingbert, Anwalt von Z., nimmt Stellung: "Es wurden bei dem Beschuldigten keine Waffen gefunden." Entgegen der Aussage der Staatsanwaltschaft Saarbrücken sagt Britz: "Die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs wurden nie wegen Verjährung eingestellt, alle wegen mangelnden Tatnachweises." In einem Moselort hält Pfarrer Z. weiterhin Messen. Mit Eintritt in den Ruhestand habe er wie jeder andere Priester auch, die Möglichkeit, gottesdienstliche Aushilfen zu übernehmen, sagt Uzulis.Extra: Missbrauchsstudie 

Im März 2014 hatte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) das neue Forschungsprojekt vorgestellt - "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz". Harald Dreßing vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim leitet das Projekt. Unter anderem ist das Kriminologische Institut der Universität Heidelberg an dem Projekt beteiligt. Mit dem Abschluss der Studie ist Ende 2017 zu rechnen, sagt André Uzulis, Sprecher des Bistums Trier. Im Laufe dieses Jahres würden die Forscher vor8aussichtlich einen Zwischenbericht vorlegen. Laut Harald Dreßing haben alle Bistümer sich zur Mitarbeit an der Studie verpflichtet. Unter anderem werde in 18 Diözesen eine Analyse der Personalakten bei Priestern und Diakonen erfolgen, die im Jahr 2000 noch lebten. Auch Akten der Staatsanwaltschaften interessieren die Forscher: "Wir haben von den Generalvikaren die Aktenzeichen von dort bekannten Strafverfahren gegen katholische Priester erhalten und die Staatsanwaltschaften um die Genehmigung der Akteneinsicht gebeten", sagt Dreßing. Die Genehmigung sei "ganz überwiegend" erteilt worden, so dass bereits über 200 Akten zur Auswertung zur Verfügung stehen würden. Eine Reihe von Strafakten sei wegen Zeitablaufs nach den allgemeinen Vorschriften für die Aktenführung bereits vernichtet. Es ist die zweite Missbrauchsstudie, die die DBK in Auftrag gegeben hat. Die erste unter der Leitung von Christian Pfeiffer, dem ehemaligen Chef des Kriminologischen Forschungsinstituts Hannover, war an einem Zerwürfnis zwischen der DBK und Pfeiffer gescheitert. Die DBK sagte damals, dass Vertrauensverhältnis der Bischöfe zu Pfeiffer sei erschüttert, Pfeiffer sprach von Zensur. katExtra 70 beschuldigte Priester im Bistum Trier.

Seit 2010 haben sich bis 31. Dezember 2015 insgesamt 125 Missbrauchsopfer beim Bistum Trier gemeldet. Beschuldigt wurden insgesamt 70 Geistliche, 40 verstorbene und 30 noch lebende Priester. Alle Taten lägen vor 2010, zum Teil Jahrzehnte zurück, sagt André Uzulis, Sprecher des Bistums Trier. 90 Anträge auf materielle Leistung in Anerkennung des Leids seien gestellt worden, 83 Anträge bewilligt. Die Gesamtsumme der bisherigen Entschädigungen beläuft sich auf 411.500 Euro. "Die Mittel dafür werden dem Bischöflichen Stuhl entnommen. Es handelt sich also nicht um Kirchensteuermittel", sagt Uzulis. Zehn Verfahren gegen Priester seien bislang durch den Bischof im Auftrag oder mit Zustimmung der römischen Glaubenskongregation endgültig entschieden - die Be8strafung reicht von Entlassung aus dem Klerikerstand (zwei Priester) bis hin zu dauerhaftem öffentlichen Zelebrationsverbot (fünf Priester). In fünf Fällen hat sich laut Uzulis der Missbrauchsvorwurf nicht bestätigt. In drei Fällen läuft noch eine kirchenrechtliche Voruntersuchung. kat 

 

Quelle:

https://www.volksfreund.de/region/rheinland-pfalz/bistum-reagiert-auf-schwere-missbrauchsvorwuerfe-gegenueber-priester-update_aid-5807411

 

 

 

 

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Missbrauchsskandal im Bistum Trier?

Priester soll Kinder missbraucht haben – Staatsanwaltschaft ermittelte

Freitag, 20.05.2016 | 20:12

Ein Priester einer saarländischen Pfarrei soll während seiner Amtszeit Kinder sexuell missbraucht haben. Zudem soll er Waffen in der Sakristei gebunkert haben. Doch der Geistliche darf weiter Messen halten. Gegen das Bistum Trier werden nun schwere Vorwürfe laut.

2006, 2013 und 2016 hat die Staatsanwaltschaft gegen den inzwischen in den Ruhestand versetzten katholischen Pfarrer ermittelt. Das berichtet der "Trierische Volksfreund" online. Doch passiert ist nie etwas.

Eine Zeugin erinnert sich dem Bericht zufolge an den saarländischen Priester: „Er hat die Jungen in der Bücherei auf den Schoß genommen und ihnen in die Unterhose gegriffen." Laut Informationen des "Volksfreund" soll der Geistliche fast 30 Jahre lang in der saarländischen Pfarrei tätig gewesen sein. Inzwischen stellen sich zahlreiche Leute gegen den Priester. Neben der Zeugin geht auch Klaus Lang, ein pensionierter Kripobeamter, gegen den Pfarrer vor. Lang habe seine Kenntnisse in Briefen zusammengefasst – und sie an das Landeskriminalamt in Saarbrücken geschickt.

Pfarrer soll sich Vertrauen in Kinderheim erschlichen haben

Inhalt der Briefe sei unter anderem, dass sich der Pfarrer das Vertrauen eines Kinderheims erschlichen haben soll. "Er gab vor, den Kindern bei der Resozialisierung behilflich zu sein, indem er sie als Messdiener einsetzte“, sagt Lang dem "Volksfreund". Nach den Messen habe er die Kinder zu "Entspannungszwecken" gebadet. Auch von zwei Waffen im Schrank der Sakristei berichtet der frühere Hauptkommissar.

Bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken heißt es zu dem Fall: Drei Mal sei gegen den Pfarrer wegen schweren sexuellen Missbrauchs ermittelt worden. Doch wegen mangelnder Beweise und in einem Fall wegen Verjährung seien die Verfahren bald eingestellt worden, wie die Zeitung erfuhr.

Bistum Trier hält sich zu den Vorwürfen bedeckt

Das Bistum Trier hält sich zu den massiven Vorwürfen bedeckt: Mit Rücksicht auf Persönlichkeitsrechte könnten zu konkreten Personalfällen oder laufenden Verfahren keine Auskünfte erteilt werden, sagte ein Bistumssprecher. Der Anwalt des Pfarrers dementierte, dass bei dem Geistlichen Waffen gefunden wurden. Fest steht aber offenbar, dass der im Ruhestand befindliche Pfarrer immer noch Messen hält – und zwar nach Recherchen der Zeitung in einem kleinen Ort an der Mosel.

Quelle:

https://www.focus.de/regional/trier/staatsanwaltschaft-ermittelte-missbrauchsskandal-im-bistum-trier-priester-soll-kinder-missbraucht-haben_id_5551953.html

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BEURLAUBT & GOTTESDIENST-VERBOT Freisener Ex-Pfarrer soll Kinder missbraucht haben!

Von: RALPH STAN­GER

22.05.2016 - 18:28 Uhr

Frei­sen – Schwe­re Vor­wür­fe: Der ehe­ma­li­ge Frei­se­ner Pfar­rer soll Min­der­jäh­ri­ge se­xu­ell miss­braucht haben.

Das Bis­tum Trier hat laut „Trie­ri­schem Volks­freund" ein kir­chen­ge­richt­li­ches Ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Dem Geist­li­chen sei zudem un­ter­sagt wor­den, Got­tes­diens­te ab­zu­hal­ten. Nach SR-In­for­ma­tio­nen wurde dem Pries­ter zudem ein Kon­takt­ver­bot zu Ju­gend­li­chen auf­er­legt.

Die Saar­brü­cker Staats­an­walt­schaft hat min­des­tens 3 Mal (2006, 2013 und 2016) gegen den Pfar­rer er­mit­telt. Die Er­mitt­lun­gen seien aber wegen man­geln­den Tat­nach­wei­ses ein­ge­stellt wor­den, in einem Fall auch wegen Ver­jäh­rung.

Der Pries­ter, der fast 30 Jahre lang in Frei­sen tätig war, ist im Ru­he­stand, wohnt in einem Mo­sel-Ort.

Er wurde 2015 vom Bis­tum be­ur­laubt. An­geb­lich, weil sich der Pries­ter nicht an Ab­spra­chen und An­wei­sun­gen ge­hal­ten habe.

Klaus Lang (68), Ex-Kri­po-Be­am­ter aus Frei­sen, ge­gen­über BILD: „Mit ein­zel­nen Mess­die­nern im Kin­der- und Ju­gend­al­ter fuhr er sogar in Ur­laub ..."

 

Der Pries­ter war für BILD bislang nicht er­reich­bar.

Quelle:

https://www.bild.de/regional/saarland/saarland/sexueller-missbrauch-freisener-pfarrer-darf-keine-gottesdienste-mehr-halten-45913760.bild.html

 

 

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RHEINLAND-PFALZ & SAARLAND

Ermittlungen gegen Pfarrer im Ruhestand wegen Missbrauch

Veröffentlicht am 23.05.2016

Trier (dpa/lrs) - Wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Minderjährigen hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann kirchenrechtliche Voruntersuchungen gegen einen Pfarrer im Ruhestand eingeleitet. Der Vorwurf beziehe sich auf einen Vorfall Ende der 1990er Jahre, teilte das Bistum Trier am Montag mit. Bis zum Ende der Untersuchung sei es dem Priester untersagt, Gottesdienste zu feiern. Zudem wurde dem Geistlichen der Kontakt mit Kindern und Jugendlichen verboten.

Die Staatsanwaltschaft habe wegen Missbrauchsverdachts in der Vergangenheit drei Mal gegen den Pfarrer ermittelt: 2006, 2013 und 2016. Die Verfahren von 2013 und 2016 wurden wegen «mangelnden Tatnachweises» eingestellt, das Verfahren von 2006 wegen Verjährung. Bei Letzterem habe es einen «hinreichenden Anfangsverdacht für Taten gegen eine geschädigte minderjährige Person» gegeben.

Davon habe das Bistum erst im Zusammenhang mit den späteren Verfahren erfahren. Die Akten der Staatsanwaltschaft aus dem Jahr 2006 lägen dem Bistum seit Anfang Mai vor, Mitte Mai sei dann ein kirchliches Voruntersuchungsverfahren eröffnet worden. Nach kirchlichem Recht wären die Taten noch nicht verjährt, teilte das Bistum mit. Ein mutmaßliches Opfer habe sich beim Bistum noch nicht gemeldet.

Quelle:

https://www.welt.de/regionales/rheinland-pfalz-saarland/article155610952/Ermittlungen-gegen-Pfarrer-im-Ruhestand-wegen-Missbrauch.html

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Bistum: Aktenstudium ergibt Anfangsverdacht des Missbrauchs

 

Freisen/Trier Informationen aus Akten der Staatsanwaltschaft von 2006 haben das Bistum Trier veranlasst, gegen den Freisener Ex-Pfarrer ein Voruntersuchungsverfahren wegen Missbrauchs einzuleiten. Die Unterlagen liegen laut Bistum diesem erst seit dem 6. Mai vor.

Das Bistum Trier hat gestern bestätigt, dass es drei staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des sexuellen Missbrauchs gegen den ehemaligen Pfarrer aus Freisen gab. Die Verfahren aus den Jahren 2013 und 2016 seien wegen mangelnden Tatnachweises eingestellt worden, hieß es in einer Mitteilung der bischöflichen Pressestelle. Damit seien diese auch für das Bistum abgeschlossen.

Bleibt noch ein Verfahren von 2006. Auf das seien die heute Verantwortlichen des Bistums erst im Zusammenhang mit den jüngeren Ermittlungen aufmerksam geworden. Wie inzwischen üblich, seien die Akten aus dem Jahr 2006 von der Staatsanwaltschaft angefordert worden. Dies ist seit 2013 nach den Leitlinien gegen Missbrauch üblich. Die Unterlagen lägen dem Bistum seit dem 6. Mai 2016 vor. Das Ergebnis des Aktenstudiums: Daraus ergebe sich ein hinreichender Anfangsverdacht für Taten gegen einen Minderjährigen Ende der 90er-Jahre, "die nach kirchlichem Recht auch heute noch nicht verjährt wären". Daher sei das kirchliche Voruntersuchungsverfahren eröffnet worden (wir berichtet). Bis heute habe sich das mutmaßliche Opfer nicht beim Bistum gemeldet.

Zum Zeitpunkt der Anzeige bei den staatlichen Ermittlungsbehörden 2006 waren die Taten nach staatlichem Recht verjährt. Daher sei das Verfahren eingestellt worden. Hierüber sei das Bistum seinerzeit ohne weitere Hintergründe informiert worden. Weitergehende eigenständige Untersuchungen von kirchlicher Seite seien zum damaligen Zeitpunkt nicht veranlasst worden: "Hier hat man sicher aus den Erfahrungen gelernt", hieß es wörtlich in der Pressemitteilung.

Was Urlaubsfahrten des Geistlichen mit Jugendlichen betreffe, habe es von deren Seite oder ihren Familien keine Beschwerden gegeben. Im Gegenteil habe diese Praxis bei vielen als Teil der Jugendarbeit in hohem Ansehen gestanden. Dennoch habe das Bistum, nachdem es 2014 davon erfahren habe, diese unverzüglich untersagt, entsprechend den geltenden Präventionsrichtlinien. Weiter hieß es: "Da sich der Pfarrer offenbar nicht exakt an diese Anweisung gehalten hat, war dies auch ein Grund für die Beurlaubung vom Amt des Kooperators in Freisen im April 2015."

Bis zum Abschluss des Verfahrens gelte die Unschuldsvermutung, schrieb die Pressestelle. Das Verbot der öffentlichen Gottesdienstfeier und das Umgangsverbot mit Kindern und Jugendlichen stellten vorbeugende Maßnahmen dar, hieß es.

 

Quelle:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/freisen/bistum-aktenstudium-ergibt-anfangsverdacht-des-missbrauchs_aid-1711058

 

 

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Bistum äußert sich zu Missbrauchsvorwürfe gegen ehemaligen Freisener Pfarrer

Dienstag, 24. Mai 2016

Gegen den ehemaligen Pfarrer von Freisen, der sich seit einiger Zeit im Ruhestand befindet, sind im Laufe der Woche Missbrauchsvorwürfe laut geworden. Darüber hatte unter anderem der Saarländische Rundfunk berichtet. Im Kern geht es darum, dass dem Bistum vorgeworfen wird, in diesem Fall zu spät reagiert zu haben. Nun hat sich das Bistum Trier in einer Erklärung zu dem Fall geäußert:

„Bischof Dr. Stephan Ackermann hat gegen einen Pfarrer im Ruhestand ein kirchliches Voruntersuchungsverfahren gemäß den seit 2013 geltenden Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz eingeleitet. Der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs bezieht sich auf einen Vorfall Ende der 1990er Jahre. Bis zum Abschluss der Untersuchung ist es dem Priester untersagt, öffentlich Gottesdienst zu feiern. Ebenso wurde ihm der Kontakt mit Kindern und Jugendlichen untersagt. Die ehren- und hauptamtlich Tätigen der betroffenen Pfarreiengemeinschaften sind über den Vorwurf informiert worden, sie können bei Bedarf Unterstützungsangebote des Bistums in Anspruch nehmen. Wie am 21. Mai 2016 Medien berichteten, können wir bestätigen, dass es in der Vergangenheit drei staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des sexuellen Missbrauchs gegen den Pfarrer gegeben hat: 2006, 2013 und 2016. Die Verfahren aus den Jahren 2013 und 2016 wurden jeweils wegen mangelnden Tatnachweises eingestellt. Das Bistum hat sich in besagten Fällen in enger Abstimmung mit den Ermittlungsbehörden befunden. Mit der Einstellung der staatlichen Verfahren sind diese Vorwürfe auch für das Bistum abgeschlossen. Insofern weisen wir den in den Medien entstandenen Eindruck zurück, dass es hier noch verbleibende Vorwürfe gibt, gegen die das Bistum vorzugehen hätte.

Im Zusammenhang mit den in den Medienberichten beschriebenen Urlaubsfahrten des Pfarrers mit Jugendlichen hat es von deren Seite oder ihren Familien beim Bistum keine Beschwerden über Unregelmäßigkeiten oder gar Missbrauchsvorwürfe gegeben. Im Gegenteil stand diese Praxis bei vielen, insbesondere auch in den damals verantwortlichen Gremien, als Teil der Jugendarbeit in hohem Ansehen. Dennoch hat das Bistum, nachdem es im Jahr 2014 Kenntnis von dieser Praxis erhalten hat, diese dem Pfarrer unverzüglich entsprechend den geltenden Präventionsrichtlinien untersagt. Da sich der Pfarrer offenbar nicht exakt an diese Anweisung gehalten hat, war auch ein Grund für die Beurlaubung vom Amt des Kooperators in Freisen im April 2015.

Zu den Vorwürfen aus dem Jahr 2006 liegt dem Bistum bis heute keine Meldung eines mutmaßlichen Opfers vor. Auf das damalige Verfahren wurden die heute Verantwortlichen im Bistum erst im Zusammenhang mit den jüngeren Verfahren aufmerksam. Wie inzwischen üblich und in den geltenden Leitlinien von 2013 vorgesehen, wurden auch diese Akten aus dem Jahr 2006 von der Staatsanwaltschaft angefordert. Sie liegen dem Bistum seit dem 6. Mai 2016 vor. Daraus ergibt sich ein hinreichender Anfangsverdacht für Taten gegen eine geschädigte minderjährige Person Ende der 1990er-Jahre, die nach kirchlichem Recht auch heute noch nicht verjährt wären. Nach Sichtung der Akten wurden daher am 17. Mai 2016 das kirchliche Voruntersuchungsverfahren eröffnet und die oben genannten präventiven Maßnahmen ergriffen. Am 20. Mai 2016 wurden die Gremien der betroffenen Pfarreien informiert.

Zum Zeitpunkt der Anzeige bei den staatlichen Stellen im Jahr 2006 waren die Taten nach staatlichem Recht bereits verjährt. Daher wurde das Verfahren eingestellt. Hierüber wurde das Bistum seinerzeit ohne weitere Hintergründe informiert. Weitergehende eigenständige Untersuchungen von kirchlicher Seite wurden zum damaligen Zeitpunkt nicht veranlasst. Hier hat man sicher aus den Erfahrungen gelernt.

Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt auch hier die Unschuldsvermutung. Das Verbot der öffentlichen Zelebration und das Umgangsverbot mit Kindern und Jugendlichen stellen präventive Maßnahmen im Sinne der Leitlinien von 2013 dar. Der in den Medien mehrfach verwendete Begriff Suspendierung ist unzutreffend.“

Quelle:

https://www.wndn.de/bistum-aeussert-sich-zu-missbrauchsvorwuerfe-gegen-ehemaligen-freisener-pfarrer/

 

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24. Mai 2016 um 20:43 Uhr

 

Leserbrief: Katholische Kirche

Zum Artikel "Urlaubsreise mit dem Lieblingsmessdiener" und zu den Missbrauchsvorwürfen gegen einen Pfarrer aus dem Bistum Trier (TV vom 21. Mai): Der TV hat einen groß aufgemachten Artikel über Pfarrer "Z" veröffentlicht, wie ihn sich der Informant der Autorin Katja Bernardy, der saarländische Ex-Kripo-Mann Lang - der entgegen jeglicher Befugnis auch im Ruhestand noch den großen Ermittler spielt - schon seit langem erträumt hat. Aus guten Gründen hat die Saarbrücker Zeitung bis heute den Abdruck seiner peinlichen Ergüsse in Form eines Leserbriefes abgelehnt. Der TV jedoch schreckt vor Beihilfe zum Rufmord nicht zurück. Frau Bernardy sieht offenbar kein Problem dabei, mit Langs verleumderischen "Mutmaßungen" gegen Z Auflage zu machen, den er als evangelischer Christ aus einem Nachbardorf ebenso wenig kennt wie die Ministranten, über die er sich so gerne auslässt, ohne mit einem der "Opfer" auch nur ein Wort gewechselt zu haben. Als Staatsanwaltschaft beziehungsweise Polizei die Probe aufs Exempel machten und einem schweren Vorwurf Langs auf den Grund gingen, stellte sich die völlige Haltlosigkeit seiner Behauptung heraus, was ihn aber immer noch nicht zum Nachdenken gebracht hat. Lang wird sich daher in Bälde juristisch für sein Treiben verantworten müssen. Aller Voraussicht nach steht ein weiterer Prozess gegen ihn bevor, angestrengt von den mit Z bis heute solidarischen ehemaligen Mitgliedern der kirchlichen Gremien in Zs früherer Pfarrei unter Federführung eines Polizeibeamten. Zu den Klägern gehören Ministranten-Eltern und auch gerade solche Messdiener, die von Lang zu den "Missbrauchsopfern" gezählt werden, aber nicht etwa auf Z, sondern wegen Langs Unbelehrbarkeit auf ihn selbst eine Stinkwut haben. Davon weiß Frau Bernardy natürlich nichts. Audiatur et altera pars! - Auch die Gegenseite sollte gehört werden! So heißt ein unverzichtbarer Grundsatz menschlichen Umgangs. Darum hat sich Lang indes nie geschert, leider aber auch der TV nicht. "Pfarrer Z war nicht erreichbar." So, so. Warum weiß er dann von diesem angeblichen Kontaktversuch nichts? Und die Ermittlungen wegen angeblichen Waffenbesitzes wurden nur wegen einer "Formalie" eingestellt? Das ist eine irreführende Darstellung. Wegen Unzuständigkeit des anordnenden Richters rechtswidrig und aus weiteren Gründen anrüchig war die Überfallaktion eines Polizeikommandos in Zs Wohnung, aber die Begründung für die Einstellung des Verfahrens lautet nachweislich "gemäß § 170 Abs. 2 StPO", und das heißt wegen mangelnden Tatverdachts!

Selbstverständlich hat man in der Sakristei keine "Waffen gehortet", vielmehr wurden dort versehentlich ein Luftgewehr und eine Luftpistole vergessen, mit denen vorher Tauben aus dem Kirchturm verscheucht worden waren, was die wirklichen Besitzer jederzeit bestätigen können. Extremer Schwachsinn sind Langs Auslassungen über "Entspannungsbäder" für Kinder aus Heimen, die nach heiligen Messen stattgefunden haben sollen und als eine Masche von Z dargestellt werden. Offenbar schreckt Lang vor keinem Horror-Szenario zurück. Auf die ebenso abstrusen wie klischeehaften Behauptungen einer gewissen Monika Oberringer-Brück kann aus prozessualen Gründen nicht näher eingegangen werden, aber hier deutet sich ein weiteres Verleumdungsverfahren an. Was schließlich die ach so skandalöse Fahrt mit einem kirchlich höchst engagierten und interessierten Messdiener zu Erzbischof Zollitsch angeht, so hat diese in der Tat stattgefunden. Als Pfarrer Z im letzten Jahr in seiner Pfarrei mit einer Standing Ovation im Kolpinghaus verabschiedet wurde, gehörte zu den Gästen auch die Mutter dieses Ministranten, die sich für die, wie ich finde, beispielhafte Hilfe, die Z während seiner Amtszeit diesem mir persönlich gut bekannten jungen Mann geleistet hat, ausdrücklich bedankte. Aber, wie gesagt, was kümmert das schon die Volksfreund-Redaktion … Hauptsache, es gibt eine reißerische Überschrift für den Artikel! Dr. Gerd Mentgen, Trier, Bruder von Z 

Quelle:

 

https://www.volksfreund.de/meinung/leserbriefe/katholische-kirche_aid-5862852

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Bistum Trier: Vorwürfe gegenüber Bischof Ackermann - Bistum hätte früher reagieren müssen

DIENSTAG, 24. MAI 2016

Betroffene haben dem Bistum Trier vorgeworfen, im Falle von sexuellem Missbrauchs durch einen Freisener Priester zu spät reagiert zu haben. In einem offenen Brief heißt es, das Bistum hätte bereits vor zehn Jahren auf erste Vorwürfe reagieren müssen.

 

Aus den Akten der Staatsanwaltschaft aus dem Jahr 2006 seien widersprüchliche Aussagen hervorgegangen. Dem Bistum gegenüber habe der Priester die Missbrauchsvorwürfe damals abgestritten, nicht aber gegenüber der Staatsanwaltschaft. Daraufhin wurde das Verfahren wegen Verjährung eingestellt. Laut kirchlichem Recht wäre die Tat allerdings noch nicht verjährt gewesen.

 

Betroffene äußern nun den Vorwurf, das Bistum habe die Aufklärung seit 2006 bewusst nicht vorangetrieben. Das Bistum distanziert sich von diesen Vorwürfen: Man habe erst jetzt Einblick in die Akten bekommen und werde diese nun aufarbeiten. Der Freisener Priester war bis zuletzt als sogenannter "Ruhestandspfarrer" tätig gewesen.

Quelle:

https://www.sr.de/sr/static/404.html

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Michael W." ( Timo Ranzenberger) spricht im Saarländischen Rundfunk - 17 Jahre nach den "mutmaßlichen Taten". 

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Missbrauchsverdacht: Seit wann wusste das Bistum Trier Bescheid?

25. Mai 2016 um 20:44 Uhr 

Trier Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen einen Priester des Bistums Trier wird nun Kritik an Bischof Stephan Ackermann laut. Zudem sind weitere Einzelheiten des Falls bekannt geworden.

Trier. Die Missbrauchsvorwürfe gegen einen Priester (62) des Bistums Trier schlagen hohe Wellen. Denn Betroffene kritisieren nun auch Bischof Stephan Ackermann, den Missbrauchsbeauftragten der katholischen Kirche. "Das Bistum Trier hat schon lange von den Missbrauchsvorwürfen gewusst", behaupten Betroffene.Frage nach Ehrlichkeit

Thomas Schnitzler von der Opferinitiative Missbit und Gutachter einer Clearingstelle des Bundesfamilienministeriums (siehe Extra) sagt: "Der aktuelle Fall, wie ein halbes Dutzend vorheriger Fälle, zeigt wieder, dass die bestehenden Rechts- und Dienstaufsichtsstrukturen keinen effektiven Schutz für Kinder gewährleisten. Im Gegenteil, es werden weitere Opfer in den Familien und Pfarreien produziert."
Pastoralreferentin Jutta Lehnert meint: "Nach vielen ähnlichen Vorgängen in der Kirche frage ich: Wann wagt die Kirche endlich einen ehrlichen Blick in ihre Abgründe?"
Der Fall: Dem mittlerweile 62-jährigen Priester wird unter anderem vorgeworfen, einen Minderjährigen sexuell missbraucht zu haben.
Der Trierer Bischof Ackermann hat deshalb eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet .
Der Vorwurf beziehe sich auf einen Vorfall Ende der 1990er Jahre, heißt es in einer bischöflichen Pressemitteilung. Der Geistliche soll zudem mit einzelnen Messdienern im Kindes- und Jugendalter in Urlaub gefahren sein, zuletzt sogar zur Abschiedsfeier von Erzbischof Robert Zollitsch nach Freiburg.
Bis zum Ende der Untersuchung darf der Priester keine Messen halten, und der Kontakt mit Kindern und Jugendlichen wurde ihm verboten.Hinreichender Anfangsverdacht

 

Die Akte: Informationen aus Akten der Staatsanwaltschaft von 2006 hätten das Bistum Trier veranlasst, gegen den Ex-Pfarrer einer saarländischen Gemeinde zu ermitteln, heißt es beim Bistum.
Die Unterlagen, aus denen sich ein hinreichender Anfangsverdacht für Taten gegen eine geschädigte minderjährige Person ergebe, würden erst seit dem 6. Mai 2016 vorliegen. Dem gegenüber steht jedoch: Bereits am 11. April konfrontierte der Volksfreund das Bistum mit einer Anfrage zu den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen aus dem Jahr 2006.
Nun stellt sich die Frage, wann die Staatsanwaltschaft Saarbrücken das Bistum Trier informiert hat.Niemand hat sich beschwert

Urlaubsfahrten mit Messdienern: Im Zusammenhang mit Urlaubsfahrten des Pfarrers mit Messdienern habe sich niemand von deren Seite oder aus deren Familien über Unregelmäßigkeiten beschwert oder gar Missbrauchsvorwürfe geäußert, heißt es in der bischöflichen Pressemitteilung.
Im Gegenteil, diese Praxis habe als Teil der Jugendarbeit in hohem Ansehen gestanden, heißt es. Dennoch hat das Bistum Trier im Jahr 2014 die Fahrten unterbunden. Der Pfarrer hielt sich offenbar nicht an die Anweisung, was laut Bistum mit ein Grund für die Beurlaubung im Jahr 2015 war.

Quelle:

https://www.volksfreund.de/nachrichten/themen-des-tages/missbrauchsverdacht-seit-wann-wusste-das-bistum-trier-bescheid_aid-5543715

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  • 03. Juni 2016 (10.00h) sr.de (Nachrichten / "Meldungen kompakt"): "Freisen / Missbrauchsvorwürfe schon früh bekannt: Im Fall des mutmaßlichen Missbrauchs eines Jugendlichen durch einen Pfarrer in Freisen hätte das Bistum Trier möglicherweise schon viel früher Vorkehrungen treffen können. Nach SR-Informationen hatte das Bistum Trier schon vor zehn Jahren konkrete Hinweise. Dennoch durfte der Pfarrer bis vor einem Jahr sein Amt in Freisen ausüben. Grund war offenbar, dass er die Missbrauchsvorwürfe gegenüber dem Bistum bestritten hatte. Außerdem hatte die Justiz die Ermittlungen gegen ihn wegen Verjährung eingestellt."

FREITAG, 10. JUNI 2016

Bistum Trier: Freisen - Bistum Trier weist Vorwürfe zurück

 

Wann hat das Bistum Trier von Missbrauchsvorwürfen gegen einen heute 62-jährigen Priester erfahren? "Erst im vergangenen Monat", sagt Bistumssprecher André Uzulis und weist damit anderslautende Meldungen zurück - wie sie auch im TV ("Irritierende Fotos und neue Vorwürfe") wiedergegeben worden sind.

"Die Akte der Staatsanwaltschaft liegt uns erst seit dem 06. Mai vor", sagt Bistumssprecher André Uzulis. Nach seinen Angaben haben die Forscher einer von der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegebenen Missbrauchsstudie die Länderjustizminister um Unterstützung gebeten - "ohne Kenntnis des Bistums". Letztlich hätten die Wissenschaftler dann von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken die Akte über den katholischen Priester bekommen. Das Bistum habe zunächst davon nichts erfahren, stellte der Sprecher noch einmal klar.

Das damalige Verfahren wegen Missbrauchs eines 15jährigen war von der Staatsanwaltschaft wegen Verjährung eingestellt worden. Über die Einstellung war auch das Bistum informiert worden - allerdings nicht über die weiteren Hintergründe, heißt es in einer Stellungnahme.

 

Textquelle: "Volksfreund", Printausgabe, 10.06.2016, liegt vor

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18. Juni 2016: "Schwarze Löcher" im Bistum Trier

Das Morgenecho berichtet, dass Hinweise auf “Sittlichkeitsdelikte” eines Priesters des Bistums Trier 2006 im Geheimarchiv des Bischofs verschwanden, nachdem sowohl der damalige Bischof, Kardinal Marx, als auch der heutige Bischof und damalige Weihbischof Ackermann in einer Sitzung von den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und der Einstellung des Verfahrens wegen Verjährung erfahren hatten. Dem Priester war sexueller Missbrauch eines 15-Jährigen vorgeworfen worden. Als es 2013 erneut zu Anzeigen gegen denselben Priester kam, waren die Akten des Geheimarchivs unbekannt. Erst im Zuge eines dritten Verfahrens 2016 habe das Bistum Hinweise auf das Verfahren von 2006 gefunden und sich die Akten der Staatsanwaltschaft geben lassen.
Das Bistum sagt zu seinem Vorgehen, es habe damals nach den Leitlinien von 2002 gehandelt. Diese Leitlinien hätten nicht vorgesehen, dass in Fällen, die staatliche Ermittlungsbehörden nicht aufklären konnten, die Kirche eigene Ermittlungen anstelle. Der  Kirchenrechtler Georg Bier wiederspricht: Eine kirchenrechtliche Voruntersuchung sei 2006 auch nach den damaligen Leitlinien möglich gewesen. Georg Bier sagt, es sei Aufgabe des damaligen Generalvikars Georg Holkenbrink gewesen, die ihm 2011 von seinem Vorgänger übergebenen Akten des Geheimarchis durchzuschauen. Das geschah auch 2013 nicht.
Quellen: presseportal.de  Christoph Fleischmann  Morgenecho, 18.6.2016
WDR 5 Diesseits von Eden Sendung am Sonntag, 19.6.2016, 9.05 – 9.45 

ANGEBLICHE SEX-ÜBERGRIFFE DES FREISENER EX-PFARRER

Wollte Bistum Vorwürfe unter den Teppich kehren?

Von: RALPH STANGER

22.06.2016 - 13:08 Uhr 

Freisen/Trier – Wusste das Bistum Trier schon viel früher von den Missbrauchsvorwürfen gegen den Freisener Ex-Pfarrer (62)?

Nach einem WDR-Bericht Diesseits von Eden") sei das Bistum jahrelang entsprechenden Vorwürfen nicht nachgegangen.

Obwohl die Staatsanwaltschaft bereits 2006 ermittelt habe, wurde erst im Mai 2016 ein kirchliches Voruntersuchung gegen den Priester im Ruhestand eingeleitet.

Ein Vorwurf: Nach einem Fest, bei dem reichlich Alkohol geflossen sein soll, habe der Priester versucht, einen 15-jährigen Jugendlichen intim zu berühren.

Die Staatsanwaltschaft, die mindestens dreimal (2006, 2013, 2016) gegen den Geistlichen ermittelte, stellte das Verfahren damals wegen Verjährung ein.

Das Bistum, dem damals der heutige Kardinal Reinhard Marx als Bischof vorstand (62), soll über die Vorwürfe informiert worden sein. Geschehen ist laut WDR aber nichts.

Die Kirchen-Spitze argumentiert, sie habe nach den damals gültigen Leitlinien gehandelt. Diese hätten seinerzeit noch nicht vorgesehen, eigene Ermittlungen anzustellen, wenn staatliche Behörden einen Fall einstellten. Das sei 2010 bzw. 2013 geändert worden.

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Missbrauchsvorwürfe im Bistum Trier: Vorwürfe im Geheimarchiv verschwunden?

22. Juni 2016, 08:51

Trier. Das Bistum Trier hat offenbar kirchenrechtliche Untersuchungen zu Missbrauchsvorwürfen verschleppt. Das haben Recherchen des WDR 5-Magazins „Diesseits von Eden“ zum Umgang des Bistums mit Missbrauchsfällen ergeben.

Demnach wurden das Bistum und sein damaliger Bischof Reinhard Marx, heute Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, bereits 2006 von der Staatsanwaltschaft über Ermittlungen gegen einen Priester informiert, die wegen Verjährung eingestellt wurden.

Auch der heutige Trierer Bischof Stephan Ackermann habe nach WDR 5-Informationen als Weihbischof 2006 von den eingestellten Ermittlungen im Rahmen einer Sitzung erfahren. Der beschuldigte Priester soll einen damals 15-Jährigen sexuell missbraucht haben. Das Bistum legte den Hinweis auf die Ermittlungen gegen den Priester in seinem Geheimarchiv ab.

2013 sowie 2016 ermittelte die Staatsanwaltschaft erneut gegen denselben Priester. Die Verfahren wurden auch eingestellt. Die heutige Bistumsleitung erklärt, sie sei erst mit dem aktuellsten Fall aus diesem Jahr auf das Verfahren von 2006 gestoßen und habe die Akte der Staatsanwaltschaft angefordert. Der Hinweis im bistumseigenen Geheimarchiv sei 2013 nicht bekannt gewesen.

Das Bistum argumentiert zum Vorgehen 2006, es habe damals nach den dann gültigen Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz gehandelt. Anders als in den Fassungen von 2010 bzw. 2013 hätten sie nicht vorgesehen, dass in Fällen, die staatliche Ermittlungsbehörden nicht aufklären konnten, die Kirche eigene Ermittlungen anstelle.
Der Kirchenrechtler Georg Bier widerspricht der Auffassung, dass eine kirchenrechtliche Voruntersuchung damals nicht möglich gewesen wäre. Außerdem macht er
auf die Problematik der Geheimarchive aufmerksam, die zu „schwarzen Löchern“ werden können, in denen brisante Hinweise verschwinden.

Quelle:

https://www.eifelmoselzeitung.de/region/tr-trier/missbrauchsvorwuerfe-im-bistum-trier-vorwuerfe-im-geheimarchiv-verschwunden-130191/

Neue Entwicklungen im Fall der Missbrauchsvorwürfe gegen Freisener Ex-Pfarrer

Der ehemalige Pfarrer der katholischen Gemeinde in Freisen soll Jugendliche sexuell missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft stellte ihre Ermittlungen wegen Verjährung ein. Im Mai 2016 erklärte das Bistum Trier, dass man den Vorwürfen frühzeitig nachgegangen sei (wir berichteten).

Nach einem WDR-Bericht vom Sonntag (WDR 5 Hörfunk – „Diesseits von Eden“ – ab 01:00) soll das Bistum jedoch deutlich früher als zugegeben über die Missbrauchsvorwürfen aus dem Jahr 2006 informiert worden sein, aber nichts unternommen haben.

Dazu erklärte das Bistum im Mai 2016 in einer Stellungnahme folgendes: „Zu den Vorwürfen aus dem Jahr 2006 liegt dem Bistum bis heute keine Meldung eines mutmaßlichen Opfers vor. Auf das damalige Verfahren wurden die heute Verantwortlichen im Bistum erst im Zusammenhang mit den jüngeren Verfahren aufmerksam.“

Bei dem Fall aus dem Jahr 2006 geht es um folgendes: Die Staatsanwaltschaft hatte ermittelt, nachdem der Ex-Pfarrer angeblich nach einem Fest einen damals 15-jährigen Jugendlichen berührt haben soll. Nach Aussagen des Opfers soll der Geistliche versucht haben, ihn an den Genitalien anzufassen.

Das Bistum wurde nach den Aussagen im WDR-Bericht von der Staatsanwaltschaft damals über das Ermittlungsverfahren informiert, blieb aber untätig. Trierer Bischof war zu dieser Zeit Reinhard Marx, heute Erzbischof von München und Freising sowie Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Quelle:

https://www.wndn.de/neue-entwicklungen-im-fall-der-missbrauchsvorwuerfe-gegen-freisener-ex-pfarrer/

 

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22. Juni 2016 um 20:47 Uhr

Freisen: Kein Gottesdienst im Festzelt

Freisen Beim Dorffest in Freisen wird es am Sonntag, 26. Juni, kein Festhochamt im Festzelt geben. Das wurde auf Beschluss der Mitgliederversammlung der Vereinsgemeinschaft abgesagt. Die Vereinsgemeinschaft ist Ausrichter des dreitägigen Festes. Ihr gehören mehr als 25 Vereine und Verbände an. Diese wollen sich im Kirchenstreit in Freisen neutral verhalten.

Ursprünglich war geplant, dass der leitende Pastor der Pfarreiengemeinschaft, Hanno Schmitt, sowie Pastor Lars Meiser, der aus Freisen stammt, das Festhochamt halten. Der Dorffest-Sonntag beginnt jetzt um 10 Uhr mit dem Frühschoppen im Festzelt.

In der katholischen Kirchengemeinde in Freisen gibt es tiefe Verwerfungen zwischen Befürwortern und Kritikern des ehemaligen Freisener Pastors. Das Bistum hatte den Priester im April 2015 beurlaubt. Er habe sich fortgesetzt nicht an Absprachen und Weisungen gehalten, es habe immer wieder Konflikte zwischen ihm und dem vorgesetzten Pfarrer gegeben. Am 1. Mai 2015 ging der Priester in Ruhestand, er lebt mittlerweile in einem Dorf an der Mosel. Im Mai dieses Jahres hat das Bistum gegen den Ruhestandsgeistlichen Voruntersuchungen wegen des Verdachtes des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen eingeleitet. Er darf bis zum Abschluss des Verfahrens keine öffentlichen Gottesdienste mehr feiern.

Quelle:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/freisen/freisen-kein-gottesdienst-im-festzelt_aid-47021

 

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24. Juni 2016 um 19:49 Uhr

Bischof sollte Stellung beziehen

Das Bistum meint, es habe in Sachen Aufklärung sein Möglichstes getan. Die Diözese selbst habe das Voruntersuchungsverfahren gegen den ehemaligen Freisener Pastor eingeleitet. Wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. Deswegen dürfe er keine Gottesdienste mehr halten. Trotz dieser bischöflichen Aussage rumort es in der Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen, steht dessen Oberhaupt, Pfarrer Hanno Schmitt, in der Kritik. Er habe eine Pressekampagne gegen den einstigen Kollegen unterstützt, sogar gesteuert.

Wenn ein Kirchenstreit einen Ort, gar eine ganze Pfarreiengemeinschaft dermaßen spaltet, muss das Bistum schleunigst vor Ort für Klarheit sorgen. Ein lapidares Schreiben mit der Kernaussage, die Kirche habe ausreichend informiert, reicht nicht. Der Bischof sollte bei solcher Brisanz Größe zeigen und versuchen, seine Kirchengemeinde zu einen. Und dem verantwortlichen Seelsorger in der Pfarreiengemeinschaft den Rücken stärken. Das Dorffest an diesem Wochenende wäre eine gute Gelegenheit gewesen.

Quelle:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/kolumnen/bischof-sollte-stellung-beziehen_aid-47501

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24. Juni 2016 um 19:49 Uhr

Machtwort vom Bischof gefordert

 

Freisen. Eine Gemeinde soll wieder zur Ruhe kommen. Das wünscht sich der Pfarrgemeinderat Grügelborn. Da der Kirchenstreit in Freisen jetzt sogar zur Absage eines Gottesdienstes während des Dorffestes geführt hat (wir berichteten), schrieben die Mitglieder einen Brief an den Trierer Bischof Stephan Ackermann – und bekamen Antwort.

"Mit Sorge" beobachten die Mitglieder des Pfarrgemeinderates Grügelborn die Situation in der Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen. Nach wie vor sei nicht klar, warum das Bistum Trier dem ehemaligen Freisener Pastor Zelebrationsverbot erteilt hat, er also keine Messen mehr halten darf. In einem der SZ-Redaktion vorliegenden Brief an den Trierer Bischof Stephan Ackermann fordern sie vor allem eines: Aufklärung.

Dem einstigen Seelsorger in Freisen wird vorgeworfen, Kinder sexuell belästigt zu haben. Ackermann selbst habe daher im Mai ein Voruntersuchungsverfahren eingeleitet.

Der Grügelborner Pfarrgemeinderat als Teil der Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen macht in seinem Brief an den Bischof auf Folgendes aufmerksam: In der ehemaligen Heimatpfarrei des betroffenen Pastors werde Pfarrer Hanno Schmitt, Oberhaupt der Pfarreigengemeinschaft vorgeworfen, er steuere eine Verleumdungskampagne gegen den einstigen Kollegen. Schlimmer noch: je konkreter die Vorwürfe gegen den früheren Freisener Seelsorger werden, umso stärker gerate Schmitt in die Kritik. Ihm werde gar unterstellt, "mit Stimmungsmache und den über die Medien kommunizierten Missbrauchsvorwürfen" den Weggang des Pastors vorangetrieben zu haben.

Der Pfarrgemeinderat sieht nun den Bischof in der Pflicht. In dem Brief heißt es: "Nimmt das Bistum mit seiner verhaltenen Informationspolitik nicht billigend in Kauf, dass der Ruf von Pfarrer Schmitt nachhaltig beschädigt wird?"

Bereits in der Dringlichkeitssitzung aller Pfarrgemeinderäte in der Seelsorgeeinheit hatten die Vertreter der Gremien gebeten, das Bistum möge die Freisener Pfarrangehörigen umfassend informieren: Warum musste der Pastor Freisen verlassen? Das sei bisher nicht geschehen

Für das Bistum müsse es jetzt darum gehen, die Angelegenheit schnell aufzuklären. Bischof Ackermann sollte dies zur Chefsache machen. Wörtlich: "Wir bitten Sie im Namen aller Christen unserer Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen, die unbedingt notwendige Aufklärungsarbeit in Freisen ernst zu nehmen, damit wir wieder an Seelsorge in unserer Pfarreiengemeinschaft denken können und uns nicht gegenseitig mit den Vorwürfen […] aufreiben."

"Aktuell wurde sogar ein Festgottesdienst anlässlich des Freisener Dorffestes von der Vereinsgemeinschaft abgesagt, weil man Pastor Schmitt als Zelebrant nicht akzeptieren wollte." Damit gehen die Mitglieder des Pfarrgemeinderates auch auf die Stimmungslage in im Dorf ein.

Auf das Dorffest eingehend, schreibt im Auftrag des Bischofs der stellvertretende Priesterreferent Ulrich Stinner: "Wenn der Festgottesdienst […] abgesagt wird, so nehmen wir das seitens des Bistums mit Bedauern, Irritation und Unverständnis zur Kenntnis, zumal wenn der Grund darin bestünde, dass Pfarrer Hanno Schmitt […] als Zelebrant für die Verantwortlichen (des Festes, Anm. d. Red.) nicht infrage komme." Die Aufarbeitung des Falls werde zum Teil erst nach Abschluss des Voruntersuchungsverfahrens des Bistums möglich sein - "Schritt für Schritt", heißt es in dem Antwortschreiben.

 

 

Gleichzeitig betont Stinner, dass der Bischof selbst und nicht Schmitt das Verfahren eröffnet hat. Er verweist dabei auf die Pressemitteilung vom 23. Mai: "Bischof Dr. Stephan Ackermann hat gegen einen Pfarrer im Ruhestand ein kirchliches Voruntersuchungsverfahren gemäß den seit 2013 geltenden Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger […] eingeleitet." Auch sei in einer Sitzung mit den Räten der Pfarrgemeinde Freisen im April 2015 klar dargelegt worden, dass der Pastor in den Ruhestand versetzt worden sei, weil er "wiederholt den Anordnungen seines Vorgesetzten vor Ort sowie des Bischofs nicht Folge geleistet hat".

Von Seiten der Kirche besteht also die Auffassung, es wurde informiert. Dennoch räumt Stinner ein, dass die aktuellen Ereignisse eine große Belastung darstellen. Und: "Weitere Anfeindungen, Unterstellungen und Verunglimpfungen - vor allem auch gegen die Person von Pfarrer Hanno Schmitt - sind einer Heilung der Verletzungen, die einander zugefügt wurden, nicht förderlich."

Quelle:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/freisen/machtwort-vom-bischof-gefordert_aid-47499

8. Juli 2016 um 19:38 Uhr

Damit Freisen zur Ruhe kommt

Freisen Es brodelt in Freisen. Der Kirchenstreit sorgt weiter für Diskussionen im Ort. Das merkt auch Ortsvorsteher Gerd Bonenberger. Er will wieder Ruhe in den Ort bringen – und bittet für kommenden Montag zum Dorfgespräch.

 

"So kann es nicht weitergehen." Freisens Ortsvorsteher Gerd Bonenberger (CDU ) ist traurig und wütend zugleich. Seit gut einem Jahr schwelt der Kirchenstreit - und er spalte den Ort. Es gebe eindeutig zwei Fraktionen in der Gemeinde: die, die mit Verweis auf die Unschuldsvermutung den ehemaligen katholischen Pastor verteidigen, zum Teil gleichzeitig dem Leiter der Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen, Hanno Schmitt, die Schuld an dem Dilemma geben. Und es gibt die, die eben Hanno Schmitt den Rücken stärken. Ausgangspunkt war im April 2015 die Beurlaubung des ehemaligen Pastors. Mittlerweile hat das Bistum Trier Vorermittlungen gegen den ehemaligen Pastor wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung eines Minderjährigen aufgenommen (wir berichteten).

Die Spaltung des Ortes ist auch in Gesprächen zu spüren. Es ist das Thema Nummer eins in Freisen , egal wo man hinkommt. Ortsvorsteher Gerd Bonenberger sieht die Diskussion an einem Punkt angelangt, an dem er eingreifen muss. "Ich möchte mich nicht in Probleme der Kirche einmischen", sagt er im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Daher habe er auch so lange geschwiegen. Aber mittlerweile gehe das Problem weit über die Kirche hinaus. Es sei ein Problem im Dorf. In der Gemeinde. "Der Dorffrieden ist gestört", beschreibt Bonenberger die Stimmung in Freisen . Daher bittet er für kommenden Montag, 11. Juli, zum Dorgespräch. Ab 19 Uhr sollen im Feuerwehrhaus verschiedene Themen angesprochen werden. Aber in erster Linie gehe es um etwas anderes: "Es muss wieder Ruhe einkehren."

Vorbildliches Dorffest

Dass Freisen eine starke Gemeinschaft sei, das habe die Bevölkerung eindrucksvoll beim Dorffest bewiesen. Drei Tage lang wurde ausgelassen gefeiert. Das betont Bonenberger voller Stolz. Dort müssten die Bürger auch im Alltag wieder hinkommen. Stattdessen gebe es, so versichert der Orts-Chef, anonyme Briefe mit Anschuldigungen und Drohungen - auch, aber nicht nur an ihn persönlich. Täglich erhalte er Anrufe zum Thema Kirche.

Der Vorwurf an ihn: Er mache nichts, mische sich nicht ein. Das werde er auch künftig nicht tun, sagt er. Aber er wolle mit den Bürgern reden. Wolle sie auffordern, wieder mit- statt übereinander zu reden. Die christlichen Werte leben, das sei das Ziel. Gelinge das nicht, gehe Freisen schweren Zeiten entgegen. Bonenberger: "Der Streit teilt nicht nur Bürger, er teilt sogar Familien."

 

Mit dem Dorfgespräch am Montag will Bonenberger "einen Schritt nach vorne" machen. Wenngleich er weiß, dass es damit alleine nicht getan ist. Bonenberger ist überzeugt, dass auch das Bistum handeln muss. Bonenberger wörtlich: "Für einen Neuanfang muss es personelle Veränderungen geben."

Quelle:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/freisen/damit-freisen-zur-ruhe-kommt_aid-50125

DIENSTAG, 12. JULI 2016

Bistum Trier: weiterer Missbrauchsverdachtsfall in Freisen

 

In der katholischen Gemeinde von Freisen gibt es einen weiteren Verdacht auf sexuellen Missbrauch. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Ex-Pfarrer Otmar M., nachdem ihn das Bistum angezeigt hat. Nach Informationen des Saarländischen Rundfunks steht der Geistliche im Verdacht, vor rund 20 Jahren einen 12jährigen im Pfarrhaus sexuell missbraucht zu haben. Die drei bisherigen Verfahren der Staatsanwaltschaft gegen M. wurden eingestellt. In einem der Fälle ermittelt das Bistum seit Mai.

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12. Juli 2016 um 19:29 Uhr

Zwischen Toleranz und Forderung nach neuem Pfarrer

Freisen Einen gespaltenen Ort einen. Das möchte Freisens Ortsvorsteher Gerd Bonenberger. Daher hatte er für Montagabend zum Dorfgespräch ins Feuerwehrhaus geladen. 50 Bürger kamen – und teilten sich in zwei Lager. 

Von Melanie Mai

Die Voruntersuchungen gegen den ehemaligen Freisener Pastor dauern an. Das Bistum ermittele in verschiedene Richtungen. Das sind die aktuellen Informationen aus der Pressestelle des Bistums Trier. Unmittelbar vor dem Dorfgespräch am Montagabend in Freisen lagen diese der Saarbrücker Zeitung vor.

Während das Bistum wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs ermittelt, ist Freisens Ortsvorsteher Gerd Bonenberger um Schadensbegrenzung bemüht. "So geht es nicht mehr weiter", sagt er den etwa 50 Bürgern, die ins Feuerwehrhaus gekommen sind. Seine Stimme wird streng, als er vom gestörten Dorffrieden spricht. Es könne nicht sein, dass eine Angelegenheit der Kirche zu einem Nachbarschafts- oder gar Familienstreit werde. Seine Forderung: "Lasst die Kirche im Dorf, sonst machen wir alles kaputt."

Bonenberger hält mehrere Blätter in die Höhe. Briefe mit Anschuldigungen und Beleidigungen, die seiner Aussage nach unter die Gürtellinie gehen. "Die habe ich alle heute bekommen", sagt er. Darin biete ein Schreiber gar Freisen Rheinland-Pfalz an. "So macht Ehrenamt keinen Spaß", zeigt sich Bonenberger enttäuscht. Mit Meckern komme der Ort nicht weiter. Bonenberger fordert: "Es sollte lieber mal jemand einem Brief schreiben und mir sagen, wie man es besser macht."

 

In der angeregten Diskussion wird deutlich: Es gibt zwei Lager - die, die dem ehemaligen Freisener Pfarrer , gegen den das Bistum ermittelt, die Treue halten; und die, die Pfarrer Hanno Schmitt verteidigen. Auch wenn zwischenzeitlich immer wieder Forderungen nach Toleranz und einem Schlussstrich laut werden, ändert sich diese Spaltung im Laufe des etwa zweistündigen Gesprächs nicht. Fast hat man den Eindruck, es gehe nicht nur um die Pastorfrage, sondern auch um das Zerwürfnis zwischen Freisen und Oberkirchen.

 

 

Sätze wie "Zu so einem Pastor (Schmitt; Anm. d. Red.) kann ich nicht gehen" zeugen nicht unbedingt von Toleranz. Auch der Vorschlag an diesem Abend, das Bistum um einen neuen Pfarrer zu bitten, sieht nicht nach Akzeptanz aus. Burkhard Becker, der in der Kirchenarbeit aktiv ist, betont jedoch: "Grügelborn, Oberkirchen, Wolfersweiler und Reitscheid stehen hinter Schmitt." Becker bezweifelt, dass sich ein neuer Pfarrer in der jetzigen Situation auf die Stelle in Freisen bewerben werde. "Dann hätten wir die Situation wie in Oberthal, dort ist die Stelle seit zwei Jahren vakant." Auch Bonenberger betont: "Ich habe nichts gegen Schmitt." Auch wenn ein gegenteiliger Anschein entstanden sei.

 

 

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pfarrer im Ruhestand

Veröffentlicht am 13.07.2016

Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken ermittelt erneut gegen einen katholischen Pfarrer im Ruhestand wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch. Es sei eine neue Anzeige über ein mutmaßliches weiteres Opfer eingegangen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch und bestätigte einen Bericht des Saarländischen Rundfunks (SR). Die Anzeige sei vom Generalvikariat des Bistums Trier als Ergebnis kirchenrechtlicher Voruntersuchungen gestellt worden. Nähere Angaben zum Inhalt der Anzeige machte er nicht. Es ist das vierte Verfahren gegen den Geistlichen.

Die Staatsanwaltschaft prüfe nun, in welchem Umfang zu ermitteln sei, sagte der Sprecher. Die Behörde hatte wegen Missbrauchsverdachts in der Vergangenheit drei Mal gegen den Pfarrer ermittelt: 2006, 2013 und 2015. Die beiden letzten Verfahren wurden wegen «mangelnden Tatnachweises» eingestellt, das Verfahren von 2006 wegen Verjährung.

Im Mai hatte das Bistum Trier kirchenrechtliche Voruntersuchungen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Minderjährigen gegen den Mann eingeleitet und ihm bis zum Ende der Untersuchung untersagt, Gottesdienste zu feiern. Zudem wurde dem Geistlichen der Kontakt mit Kindern und Jugendlichen verboten. Nach Kirchenrecht sind die Taten nicht verjährt. Der Pfarrer war in einer Gemeinde im Saarland tätig.

13. Juli 2016 um 19:32 Uhr

Missbrauchsvorwürfe in Freisen: Hat Bistum weggehört?

Freisen Lange hat es in Freisen rumort. Der Verdacht, ein Pfarrer könne sich an Kindern vergriffen haben, kam auch Geistlichen im Dekanat St. Wendel zu Ohren. Daraufhin wollen sie Bischof Stephan Ackermann informiert haben.

 

Neue Vorwürfe im Fall des mutmaßlichen Kindesmissbrauchs durch einen ehemaligen Freisener Pfarrer : Demnach soll das Trierer Bistum von Geistlichen selbst schon vor Jahren auf die Verdächtigungen aufmerksam gemacht worden sein. Das berichtet jetzt ein Priester der Saarbrücker Zeitung. Damals sei aber nichts geschehen. Die Diözese soll sich nicht darum bemüht haben, mit dem betreffenden Pastor Kontakt aufzunehmen, um die Angelegenheit zu klären, geschweige denn Anzeige erstattet haben.

Wie der Priester schildert, sollen die Missbrauchsvorwürfe Thema während einer Pfarrerkonferenz des Dekanats St. Wendel gewesen sein. Zu diesen Arbeitsgesprächen kommen die leitenden Pfarrer aus der regionalen Verwaltungseinheit alle ein bis zwei Monate zusammen. An der besagten Sitzung, als dieser Verdacht zur Sprache gekommen sein soll, nahmen nach SZ-Informationen Klaus Leist (St. Wendel), Ulrich Graf von Plettenberg (Theley), Michael Pauken (Oberthal), Stefan End (Neunkirchen/Nahe), Hanno Schmitt (Oberkirchen) und eben Dechant Volker Teklik teil.

Im Anschluss sei ein Schreiben an die Diözese mit den entsprechenden Hinweisen gegangen. "Aber es ist nichts geschehen", wirft ein Priester gegenüber unserer Zeitung dem Bistum vor. Es sei bei ihm der Eindruck entstanden, dass der zuständige Weihbischof "die schützende Hand" über den beschuldigten Amtskollegen gehalten habe und deshalb in dieser Sache nicht ermittelt worden sei.

Die Pfarrerkonferenz habe sich dazu entschlossen, Bischof Stephan Ackermann zu informieren, nachdem die Beteiligten nicht nur Hinweise aus der Bevölkerung erhalten hatten, sondern einige von ihnen selbst Zeugen gewesen seien, "wie auffällig der Pfarrer mit Kindern unterwegs war", beschreibt es der Informant.

Auf eine entsprechende Anfrage seitens der SZ gab es am Mittwoch von der bischöflichen Pressestelle in Trier keine Auskunft.

Der betreffende Freisener Pfarrer ist mittlerweile im Ruhestand. Gegen ihn ermittelt die Saarbrücker Staatsanwaltschaft aufgrund einer neuen Anzeige wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch Minderjähriger. Es gehe dabei um ein mutmaßlich weiteres Opfer. Die Anzeige stammt vom Bistum selbst, das seinerseits ebenfalls untersucht. Es ist mittlerweile das vierte Verfahren. Zwei wurden wegen mangelnden Tatnachweises 2013 und 2015 eingestellt, das von 2006 wegen Verjährung. Während die staatliche Instanz Verjährung kennt, sieht Kirchenrecht dies nicht vor.

Das Bistum untersagte dem Ruhestandspriester, bis zum Ende der Untersuchungen Gottesdienste zu feiern. Außerdem ist ihm der Kontakt zu Kindern und Jugendlichen untersagt.

 

Quelle:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/freisen/missbrauchsvorwuerfe-in-freisen-hat-bistum-weggehoert_aid-51095

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14. Juli 2016 um 20:20 Uhr

Ex-Kripo-Beamter: Weitere Missbrauchsfälle möglich

Freisen Ein viertes Ermittlungsverfahren zu Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaligen Freisener Pfarrer läuft bei der Saarbrücker Staatsanwaltschaft. Ist damit die Fahnenstange erreicht? Ein pensionierter Kriminalbeamter vermutet noch weitere Fälle.

Er habe mit seinen Anzeigen vor einem Jahr die ganze Angelegenheit erst ins Rollen gebracht. Das sagt Klaus Lang, ehemals Kriminalbeamter. Er habe einen mittlerweile pensionierten Pfarrer aus Freisen mit Hilfe von Zeugenaussagen aus dessen direktem Umfeld angezeigt. Zuerst sei es um Waffen gegangen, die der Geistliche lagerte. Dann auch um Missbrauchsvorwürfe . Die Saarbrücker Staatsanwaltschaft nahm sich der Sache an.

Diese ermittelt zurzeit wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Kindern. Der vierte Fall, drei davon wurden eingestellt. Doch ob dies der letzte bleibt, der dem Pfarrer in Ruhestand zur Last gelegt wird, sei offen. So zumindest schätzt es Lang ein

Woran liegt es, dass sich die ihm bekannten mutmaßlichen Opfer noch nicht offenbarten? Lang: "Viele leiden noch immer unter Sprachlosigkeit." Entweder versuchten sie, die Taten zu verdrängen. Oder sie fürchteten gesellschaftliche Repressalien, wenn ihr Fall ans Tageslicht kommt: Die Angst, ausgegrenzt zu werden, sei groß. Dennoch rechnet Lang mit weiteren, die sich äußern.

Unterdessen kamen Donnerstagabend nach SZ-Informationen abermals Vertreter der Pfarrgemeinderäte sowie des Bistums Trier zu einem Treffen zusammen. André Uzulis, Pressesprecher der Diözese, bestätigte den Termin. "Weihbischof Robert Brahm und Vertreter des Bischöflichen Generalvikariats führen im Rahmen ihrer üblichen Tätigkeit in den Pfarreiengemeinschaften laufend nichtöffentliche Gespräche mit den Gremien und pastoralen Teams, so auch in Freisen im Rahmen der derzeit stattfindenden regelmäßigen Visitation im Dekanat St. Wendel." Eigentlich sollten die aber laut früherer Presssemitteilung am 9. Juli beendet sein. Den Inhalt hielt er mit Verweis auf Vertraulichkeit geheim. Nur so viel: Es gehe um "die pastorale Situation sowie aktuelle Fragen, die das jeweilige Dekanat beziehungsweise die Pfarreiengemeinschaft betreffen".

Ebenso gab es aus Trier trotz Anfrage noch keine Informationen zu dem Vorwurf, Priester aus dem St. Wendeler Land hätten bereits vor zwei Jahren auf mutmaßlichen Kindesmissbrauch hingewiesen. Das Bistum habe aber nicht reagiert (wir berichteten).

Quelle:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/freisen/ex-kripo-beamter-weitere-missbrauchsfaelle-moeglich_aid-51475

 

SONNTAG, 17. JULI 2016

Bistum Trier: Freisen - Bistum Trier hatte bereits 2013 ehemaligen Freisener Pfarrer angezeigt. Vorwurf: "schwerer sexueller Missbrauch" an einem Kind im Klassenzimmer einer Grundschule in den 80er Jahren - Während des Ermittlungsverfahrens durfte der Priester weiterhin Kinder auf Kommunionen vorbereiten und mit einzelnen Messdienern in Urlaub fahren

Quelle: "Trierischer Volksfreund", Printausgabe, 14. Juli 2016

Anmerkung : Dieser Artikel wurde vom "Trierischen Volksfreund" nicht online veröffentlicht!

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15. Juli 2016 um 20:08 Uhr

Ehrliche Aufklärung geht anders

Kindesmissbrauch in der Kirche - ein harter Vorwurf. Drei Aspekte sind bei der gründlichen Aufklärung unabdingbar: Die Unschuldsvermutung gilt, bis Richter anders entscheiden. Zweitens: Aussagewillige mutmaßliche Opfer dürfen keine Repressalien fürchten, weil in der Kirche nicht sein kann, was nicht sein darf.

Von Matthias Zimmermann

Und: Hinweisgeber, denen es um die Wahrheit geht, sind von Denunzianten, die unliebsame Menschen kaltstellen wollen, zu unterscheiden. Das muss auch bei Ermittlungen gegen einen ehemaligen Freisener Pastor uneingeschränkt gelten. Diese Woche ging's Involvierten des Trierer Bistums und der betroffenen Pfarrei weniger um Aufklärung. Vielmehr sollte ein Hinweisgeber enttarnt werden. Redaktionstelefone standen nicht still. Wie nie zuvor in diesem Fall forschten Anrufer nach. Auslöser: Der SZ waren Infos einer internen Pfarrerkonferenz im St. Wendeler Dekanat zugespielt worden. Der Vorwurf: Das Gremium will vor zwei Jahren schon das Bistum über Missbrauchsverdacht informiert haben, worauf Trier aber nicht reagiert habe. Statt so viel Energie darauf zu verwenden, den Informanten zu entlarven, sollte die lieber in die Aufklärung der Vorwürfe investiert werden. In jener Diözese, dessen Bischof Stephan Ackermann den Titel Missbrauchsbeauftragter der katholischen Kirche in Deutschland hat.

Quelle:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/kolumnen/ehrliche-aufklaerung-geht-anders_aid-51787

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15. Juli 2016 um 18:38 Uhr

Bistum: Keine Meldung der Pfarrer über Missbrauchsvorwürfe

Freisen Hat die Pfarrerkonferenz im Dekanat St. Wendel schon vor zwei Jahren das Trierer Bistum auf Missbrauchsvorwürfe in Freisen aufmerksam gemacht? Dem widerspricht die Diözese. Deren Sprecher André Uzulis: "Richtig ist, dass wir Kenntnis von einem unangemessenen Verhalten des Pfarrers erhalten haben." Er soll mit Jugendlichen Urlaubsfahrten unternommen haben.

Einer zunächst bischöflichen Aufforderung, dies zu unterlassen, folgte eine schriftliche Ermahnung. Ein Informant hatte der SZ mitgeteilt, dass dass Bistum auf Hinweise zu Missbrauchsvorwürfe aus dem internen Pastorenkreis nicht reagiert habe. Gegen den ehemaligen Freisener Pfarrer ermittelt die Saarbrücker Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Kindern (wir berichteten).

Quelle:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/st-wendel/freisen/bistum-keine-meldung-der-pfarrer-ueber-missbrauchsvorwuerfe_aid-51609

Das ARD-Magazin "Brisant" sowie "Aktueller Bericht" / Saarländischer Rundunk berichten darüber, dass Kardinal Marx seit 2006 über die Ermittlungen gegen den ehemaligen Freisener Pfarrer wegen Vorwürfen sexuellen Missbrauchs informiert war (direkt zum Fernsehbeitrag)

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Leitliniendiskrepanz

17.08.2016 

Vorwürfe gegen Kardinal Marx wegen Umgang mit Missbrauchsfall

In einem zehn Jahre zurückliegenden Verdachtsfall von sexuellem Missbrauch eines Minderjährigen durch einen Priester im Bistum Trier steht der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, in der Kritik.

Wie der Saarländische Rundfunk berichtete, wusste Marx als damaliger Trierer Bischof 2006 von staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen den Geistlichen. Der Beschuldigte habe den Missbrauch eines Jugendlichen teilweise gestanden. Weil die Vorwürfe jedoch strafrechtlich verjährt gewesen seien, habe die Behörde die Ermittlungen eingestellt. Das Bistum Trier habe den Pfarrer zwar befragt, woraufhin dieser die Vorwürfe bestritten habe. Die Akten der Justiz seien jedoch nicht angefordert worden.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Saarbrücken am Mittwoch gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte, wurde das Bistum 2006 über die Einstellung des Verfahrens informiert. Dies sei jedoch vermutlich formlos geschehen - ohne Angaben von Gründen, etwa, dass die Einstellung aufgrund einer Verjährung erfolgte.

Ein Sprecher des Erzbistums München und Freising bestätigte am selben Tag, dass Marx 2006 an einer Sitzung der Personalkommission des Bistums Trier teilgenommen habe, in welcher eine Meldung der Anklagebehörde über die Einstellung der Ermittlungen behandelt wurde.

Nach damaligen Richtlinien korrektes Verfahren

Es sei "entsprechend der damals geltenden Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz" aus dem Jahr 2002 verfahren worden. "Heute wird in einem solchen Fall anders verfahren, es würden eigene Ermittlungen angestrengt werden", so der Sprecher. "Die deutschen Bischöfe haben Konsequenzen aus bitteren Erfahrungen gezogen und entsprechende neue Leitlinien beschlossen, die für alle Bistümer gelten."

Der Umgang der Kirche mit der Staatsanwaltschaft bei Missbrauchsfällen wurde in den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz erst 2010 und dann nochmals 2013 präzisiert. In der Fassung von 2010 heißt es, dass kirchenrechtliche Voruntersuchungen unabhängig von Verfahren der weltlichen Justiz geführt werden müssten. Sie bedienten sich aber soweit gegeben der Ergebnisse der staatlichen Strafverfolger.

2013 wurde erstmals auch der Umgang mit staatsanwaltlich nicht aufgeklärten Fällen geregelt. So heißt es dort in der Nummer 39: Wenn eine Verjährung eingetreten sei, "jedoch tatsächliche Anhaltspunkte bestehen, die die Annahme eines sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen oder erwachsenen Schutzbefohlenen rechtfertigen, sollen sich die zuständigen kirchlichen Stellen im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbst um Aufklärung bemühen".

Kirchliche Voruntersuchung gegen Beschuldigten eingeleitet

Wie das Bistum Trier im Mai mitteilte, liefen in den Jahren 2006, 2013 und 2016 staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen den heute 64-Jährigen. Die Verfahren seien jeweils eingestellt worden. Die Akten des Jahres 2006 habe die Diözese erst im Frühjahr 2016 erhalten. Aus diesen Unterlagen ergebe sich ein hinreichender Anfangsverdacht für Taten gegen eine damals minderjährige Person, die zwar nach staatlichem, nicht aber nach kirchlichem Recht verjährt seien. Der Vatikan hat die Verjährungsfristen für solche Verbrechen in den vergangenen Jahren mehrfach verschärft.

Auf dieser Grundlage habe der heutige Trierer Bischof Stephan Ackermann eine kirchliche Voruntersuchung gegen den Geistlichen eingeleitet, so die Diözese. Dem Priester, der rund 30 Jahre in einer saarländischen Pfarrei tätig war, sei es seitdem untersagt, öffentlich Gottesdienste zu feiern und Kontakt zu Kindern und Jugendlichen zu pflegen. Der Geistliche hatte laut Bistum mehrfach Urlaubsfahrten mit Jugendlichen unternommen.

Quelle:

https://www.domradio.de/artikel/vorwuerfe-gegen-kardinal-marx-wegen-umgang-mit-missbrauchsfall

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Thursday, August 18, 2016

Accusations Against Cardinal Marx for Handling of a Sex Abuse Case

 

The President of the German Bishops' Conference is being criticized in a suspected case of sexual abuse of a minor ten years previously by a priest in the diocese of Trier.

Trier (kath.net/KNA) The President of the German Bishops' Conference, Reinhold Cardinal Marx is being criticized in a suspected case of sexual abuse of a minor ten years previously by a priest in the diocese of Trier.

As reported by Saarland Broadcasting, Marx knew as the then Bishop of Trier in 2006 of the legal proceedings against the clergyman. While the accused had partially confessed to the abuse of a young person, the charges had reached the statute of limitations and the authorities discontinued the investigation. The diocese of Trier had thoroughly questioned the pastor, after the latter had denied the allegations. The files of the judiciary were not requested.

As a spokesman for the prosecutor of Saarbrücken confirmed on Wednesday for the Catholic News Agency (KNA). the diocese was informed in 2006 about the termination of the criminal proceedings. However, that was probably done informally - without giving any reasons, such that the adjustment was made ​​due to the statute of limitation.

A spokesman for the Archdiocese of Munich and Freising confirmed on the same day that Marx took part in a meeting of the Staff Council of the Roman Catholic Diocese of Trier in 2006, in which a message of the prosecution was that the case was being handled by discontinuing the investigation. The procedure was followed "according to the then applicable guidelines of the German Bishops' Conference" from the year of 2002. "Today, such a case would have been handled otherwise, it would have initiated its own investigations," said the spokesman. "The German bishops have experienced consequences from the bitter experiences and corresponding decided upon new guidelines that apply to all dioceses."

The Church's handling of the prosecution in cases of abuse have been clarified in the guidelines of the German Bishops' Conference in 2010 and then again in 2013. As amended in 2010, it states that a preliminary canonical investigation would be conducted regardless of method of secular justice. But they served only as much given the results of state prosecution.

In 2013 was the first handling of unsolved cases was to be regulated by state counsel. So it says in paragraph 39: If a statute of limitations period has occurred, "but factual indications exist which justify the admission of sexual abuse of minors or adult wards, the competent ecclesiastical authorities should take pains to clarify it within their own means."

As the diocese of Trier announced in May, an investigation of the public prosecutor took place in 2006, 2013 and 2016,against the now 64-year-old priest. The respective investigations have in the meantime been discontinued. The records of 2006 had only been received by the diocese in the spring of 2016. Those documents offer a reasonable initial suspicion for acts involving a then underage person which indeed is barred under state, but not by canon law. The Vatican has tightened the statute of limitations for such crimes in recent years several times.

On this basis, the current Bishop of Trier, Stephan Ackermann, initiated an ecclesiastical preliminary investigation against the priest, according to the diocese. The priest, who was around 30 years in a parish in Saarland, has been prohibited since, from worshiping openly and maintaining contact with children and adolescents. The clergyman had since undertaken multiple vacation trips with young people, according to the diocese.

Quelle:

https://www.theeponymousflower.com/2016/08/accusations-against-cardinal-marx-for.html

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Trier: Bistum spricht von Lernprozess

19.08.2016, 14:40 Uhrkna

 

Trier (DT/KNA) Das Bistum Trier beruft sich im Umgang mit einem zehn Jahre zurückliegenden Missbrauchsverdacht auf einen Lernprozess. Der Staatsanwalt habe das Bistum im November 2006 über eine wegen Verjährung eingestellte Ermittlung gegen einen Priester „wegen sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen und Körperverletzung“ informiert, sagte Bistumssprecher Andre Uzulis am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur. Der damalige Bischof, Reinhard Marx, heute Erzbischof von München und Freising, und sein Generalvikar Georg Holkenbrink hätten daraufhin „weitere Untersuchungen nicht für erforderlich gehalten“. Das Bistum sei schriftlich in Kenntnis gesetzt worden, ohne nähere Angaben zu den Vorwürfen, erläuterte Uzulis. Von den laufenden Ermittlungen habe die Diözese zuvor nichts gewusst. Auch habe sich das mutmaßliche Opfer damals nicht ans Bistum gewandt, sondern direkt an die staatlichen Ermittlungsbehörden. Der Sprecher stellte klar, dass die Vorgehensweise des Bistums „unserem damaligen Verständnis“ der Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz von 2002 entsprochen habe. Man sei der Meinung gewesen, die Kirche könne zu keinem „besseren Ermittlungsergebnis“ gelangen als der Staat. Es sei damals „nicht differenziert betrachtet worden“, ob das Verfahren wegen fehlenden Tatverdachtes, mangelnden Tatnachweises oder Verjährung eingestellt wurde. Uzulis erklärte, hier habe inzwischen „ein Lernprozess stattgefunden“. Dies zeige sich auch in der Weiterentwicklung der Leitlinien 2010 und 2013. So verpflichte deren aktuelle Fassung kirchliche Stellen auch bei Vorwürfen, die nach staatlichem Recht verjährt sind, zu eigenen Aufklärungsbemühungen.

Quelle:

https://www.die-tagespost.de/kirche/aktuell/trier-bistum-spricht-von-lernprozess-art-171883

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Cardinal Marx faces accusations over handling of alleged abuse case

Trier, Germany, Aug 19, 2016 / 11:34 am

Accusations have been raised in a number of German media that Cardinal Reinhard Marx of Munich and Freising failed to remove from office a priest accused in 2006 of sexually abusing a minor.

The alleged abuser, it appears, was allowed to stay on as parish priest for a number of years, even going on overnight excursions with youth.

A spokesperson for Cardinal Marx has said that the prelate had acted in accordance with relevant guidelines that were in place at the time.

Saarland public broadcaster SR reports that Cardinal Marx, who was then Bishop of Trier, knew authorities were investigating a parish priest – identified only as "M" –  for allegedly sexually abusing a 15 year old boy.

Citing the victim's legal counsel as a source, SR reports that "M", who was then 52, had partially confessed the crime to authorities. However, he appears to have avoided prosecution because the alleged crime fell just outside the statute of limitations.

The Church was duly informed by authorities of this in 2006, but never requested the case files, several media report.

When nonetheless questioned by the diocese, "M" denied the allegations, SR reports, and then-Bishop Marx closed the matter and moved on.

It appears the accused continued to serve as parish priest in the community where the alleged abused took place until 2015.

According to the German news magazine "Focus", state authorities initiated two further investigations into the priest's conduct, in 2013 and 2015. Both times, the lines of inquiry stalled and finally were abandoned due to a lack of evidence.  

Only as of May 2015, the alleged abuser is no longer allowed to be in contact with minors or to publicly say Mass, Focus reports, as both civil authorities and the Trier diocese are yet again investigating the matter under both legal and canonical auspices.

Cardinal Marx, who was Bishop of Trier from 2001 to 2007, has not yet spoken about the accusations levelled against him. Spokespersons for both the Diocese of Trier and for Cardinal Marx have confirmed that the then-Bishop of Trier knew of the case in 2006.

However, the spokesperson for Cardinal Marx emphasised that he "had acted in accordance with the guidelines of the German Bishops' Conference". These guidelines were reformed in 2010 and then again in 2013.  

"Such a case would be dealt with differently today; the Church would conduct her own investigation", the spokesperson said. "The German bishops have acted on the bitter experiences and introduced new guidelines that apply to all dioceses".

Cardinal Marx is also president of the German bishops' conference, a member of the Council of Cardinals advising Pope Francis on the reform of the Roman Curia, and coordinator of the Vatican's Council for the Economy.

Quelle:

https://www.catholicnewsagency.com/news/34402/cardinal-marx-faces-accusations-over-handling-of-alleged-abuse-case

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Vertuschung light: Sexualisierte Gewalt wird in der katholischen Kirche immer noch kleingeschrieben

Pressemitteilung München/Deggendorf 19. August 2016

Wir sind Kirche zu den Vorwürfen: Kardinal Marx wusste als Trierer Bischof vom Missbrauchsverdacht

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche hält die heutigen Erklärungsversuche, warum Kardinal Marx als Bischof von Trier Missbrauchsvorwürfen nicht konsequent nachgegangen sei, für „Vertuschung light“. Nur ein freimütiges Eingestehen des Versagens öffnet die Türen für eine wirkliche Aufarbeitung der Vertuschung sexualisierter Gewalt.


Sich heute darauf zu berufen, die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz seien damals nicht so eindeutig gewesen, gibt einen Fingerzeig darauf, wie wenig ernst diese genommen wurden und immer noch werden, und das in mehrfacher Hinsicht.

Zum einen wurden die Akten über die staatsanwaltlichen Ermittlungen gar nicht angefordert. Dass nach staatlichem Recht die Taten verjährt waren, also eine Strafverfolgung nicht mehr stattfand, ändert nichts daran, dass sie nach kirchlichem Recht geboten war. Man hat sich aber mit der Unschuldsbeteuerung des Priesters zufrieden gegeben.

Zum anderen galt aber schon nach den Leitlinien von 2002, dass die Fürsorge dem Opfer gelten muss. Das ist offenbar unterlassen worden. Stattdessen konnte der beschuldigte Priester weiterhin im Amt bleiben, und empfohlene Präventionsmaßnahmen unterblieben.

Zum dritten zeigt der ganze Vorgang, dass bei den kirchlichen Verantwortungsträgern immer noch der Grundsatz gilt: Wir halten uns an die Vorschriften – solange es uns passt! Ziel kirchlichen Handelns muss aber der Mensch sein, nicht der Erhalt des Ansehens der Institution Kirche. Nach den Vorgängen in Hildesheim und Würzburg zeigen die aktuellen Vorwürfe gegen Kardinal Marx, dass das Thema sexualisierte Gewalt immer noch kleingeschrieben wird und noch lange nicht aufgearbeitet worden ist. Es drängt sich der Verdacht der „Salamitaktik“ auf: Es wird immer nur scheibchenweise zugegeben, was sowieso schon bekannt ist. Wir sind Kirche erneuert daher die Aufforderung, das Versagen in der Vergangenheit offen einzugestehen, da sich nur so die Türen für eine wirkliche Aufarbeitung der Vertuschung sexualisierter Gewalt öffnen .

***


Seit dem Sommer 2002 hat die KirchenVolksBewegung fast zehn Jahre lang ein unabhängiges niederschwelliges Not-Telefon betrieben, das mehr als 400 Menschen beraten und begleitet hat, die damals oder früher von sexueller Gewalt durch Priester und Ordensleute betroffen waren. Die im März 2010 eröffnete telefonische Hotline der Bischofskonferenz für Betroffene ist bedauerlicherweise schon im Dezember 2012 wieder eingestellt worden.

Im Jahr 1995 waren es die Vorwürfe gegen den damaligen Wiener Kardinal Hans Hermann Groer, die zu den Kirchenvolks-Begehren in Österreich und dann auch in Deutschland geführt haben, aus denen die österreichische Plattform Wir sind Kirche, die deutsche KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche und die Internationale Bewegung Wir sind Kirche hervorgegangen sind.

Pressekontakt Wir sind Kirche-Bundesteam:

Sigrid Grabmeier, Tel: 0170-8626 290, E-Mail: grabmeier@wir-sind-kirche.de
Magnus Lux, Tel: 0176-4170 7725, E-Mail:lux@wir-sind-kirche.de

Quelle:

https://www.wir-sind-kirche.de/?id=128&id_entry=6342

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Verjährt, aber nicht vergessen

Hat Kardinal Marx einen Missbrauchstäter gedeckt?

https://www.zeit.de/2016/36/kardinal-marx-missbrauchsvorwuerfe-deckung