2021 Causa Freisen











Marx will Missbrauchsfall untersuchen lassen

München/Trier (dpa) - Der ehemalige Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, hat sich für die "genaue Untersuchung" eines Missbrauchsfalls aus seiner Zeit als Bischof von Trier ausgesprochen. "Für mich ist klar: Auch Unwissenheit bei falschem Handeln bzw. Unterlassen verhindert nicht, dass Verantwortung und auch Schuld vorliegen und übernommen werden müssen", teilte der heutige Erzbischof von München und Freising der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" schriftlich mit. "Eine genauere Untersuchung des gesamten Falls sollte das meines Erachtens klären." Ein Sprecher des Erzbistums München und Freising bestätigte die Antworten, die der Kardinal der "Zeit"-Beilage gegeben hatte.

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Erwiderung von MissBiT e.V., Trier auf die Reaktion aus München auf den Brief von Timo Ranzenberger (Betroffener im Fall Freisen) an Kardinal Reinhard Marx

Erwiderung von MissBiT e.V., Trier auf die Reaktion aus München auf den Brief von Timo Ranzenberger (Betroffener im Fall Freisen) an Kardinal Reinhard Marx Es gibt angemessene Sprache und unangemessene Sprache; das richtet sich jeweils nach dem Gegenstand, der verhandelt wird. Der Brief von Timo Ranzenberger hatte zum Gegenstand das unheilvolle und folgenschwere Versäumnis von Marx, damals Bischof von Trier, einer offiziellen Anzeige gegen einen priesterlichen Täter nicht nachgegangen zu sein. Abgesehen davon, dass eine solche Pflichtverletzung zur Suspendierung führen müsste (siehe Köln), muss Timo Ranzenberger nun erkennen, dass die langjährige Notlage, in die er durch das Versäumnis geraten ist, nicht wahrgenommen wird. Er hat als Antwort lediglich die Verweise der Pressesprecher von Marx, Bätzing und Ackermann erhalten, die schon in der Presse zu lesen waren als Reaktion auf die Recherchearbeit der ZEIT / Christ und Welt. Sein Brief war persönlich an Marx gerichtet; er war geprägt von seinen Emotionen und Fragen, die ihn bewegen. Seine Sprache war gut überlegt, sie war an keiner Stelle verletzend – wohl vorwurfsvoll, was ja angemessen ist. Jede und jeder, die/der einen solchen Brief erhält, müsste normalerweise mit Beschämung und Innehalten reagieren. Und sich sofort in Bewegung setzen auf die verletzte Person hin, um wenigstens Mitgefühl zu zeigen oder irgendeine Form von Hilfe anzubieten. Nichts davon ist geschehen. Es wurde formal geantwortet und auch erst in dem Moment, als der Brief auf der MissBiT-Seite und bei Facebook erschienen ist. Diese Sprache ist unangemessen, das ist das erste, was dazu zu sagen ist. Dass Timo Ranzenberger den Brief öffentlich gemacht hat, ist sehr gut. Denn dadurch ist erkennbar, wie man ab einer gewissen kirchlichen Verwaltungsebene mit persönlichen Schreiben umgeht. Es steht zu vermuten, dass in den vergangenen Jahren sehr viele solche Schreiben an kirchliche Verantwortliche gegangen sind, Timo Ranzenberger ist sicher kein Einzelfall. Schlimm ist es sich vorzustellen, dass mit all diesen Menschen so kalt umgegangen wurde. Es würde allerdings erklären, warum die meisten Betroffenen keine Erwartungen mehr an die Bischöfe haben; jedenfalls keine, die mit ihrer Aufgabe als Seelsorger zu tun haben. Das wären zum Beispiel Verständnis zeigen, emotional berührt sein, aus Reue und Schuldempfinden in sich gehen, sich nach dem Befinden von Opfern zu erkundigen, zum Beispiel einen ordentlichen Brief schreiben.

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10.06.2021 Marx's Rücktrittsgesuch und die Zeit in Trier Hat ihn ein Brief beeinflusst?

Auch eine Woche nach dem - inzwischen abgelehnten - überraschenden Rücktrittsgesuch des Münchner Erzbischofs Reinhard Marx an Papst Franziskus wird weiter über Motive und Hintergründe spekuliert. Eine Vermutung ging bisher davon aus, der Kardinal wolle damit der in den nächsten Monaten erwarteten Veröffentlichung eines Gutachtens der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl-Spilker-Wastl (WSW) zuvorkommen.

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"Fälle, die eigentlich 2006 hätten verhindert werden können"

Sexueller Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche sorgt seit Jahren auch im Saarland für Schlagzeielen. Vor allem ist der Fall eines Freisener Pfarrers bekannt geworden, dessen Verfahren immer noch läuft, der trotz massiver Anschuldigungen vom Bistum in Amt und Würden gelassen wurde. Und unter anderem über diesen Fall hat am 10. Dezember der SPIEGEL weitere Einzelheiten ans Licht gebracht. Dazu im Studiogespräch: SR-Reporter Oliver Buchholz.

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Persönlicher Brief von Timo Ranzenberger an Reinhard Kardinal Marx, 10.12.2022

ich habe Ihnen kürzlich einen 6-seitigen Brief gesendet, woraufhin ich von dem erzbischöflichen Sekretariat und dem Administrationsteam von Facebook nach rund 14 Tagen eine kurze Rückmeldung bekam, dass mein Brief angekommen und Ihnen persönlich überstellt wurde. Mein Name lautet Timo Ranzenberger. Können Sie sich an mich und den Inhalt meines Briefes noch erinnern, falls Sie den Brief gelesen haben sollten? Ich habe Ihnen in diesem Brief so einige Gedanken von mir zu Ihrer Person und Vergangenheit geschildert. Dies war bei weitem noch nicht alles. Ich wollte abwarten, ob und wie Sie auf den Inhalt meines Briefes reagieren werden und ob auf mich dann sogar von Ihnen juristisch-höllisches Fegefeuer zukommen wird. Nun gut. Es erfolgte keine Antwort. Damit hatte ich irgendwie gerechnet. Im z.B. Ignorieren von Hinweisen haben Sie ja aus der Vergangenheit bestens Erfahrung und sind wohl in der Gegenwart noch sehr geübt im Ignorieren. Nun möchte ich Ihnen hier ein paar weitere Gedanken von mir zu Ihrer Person und Vergangenheit mitteilen. Dies ist mir ein großes Bedürfnis, da ich Ihnen noch nicht alles gesagt/geschrieben habe und Sie auf Ihr eigenes Verhalten sowie entsprechende Äußerungen in der jüngsten Vergangenheit aufmerksam machen will. Lesen Sie bitte auch hier diesen Brief von Anfang bis Ende durch, auch wenn ich Sie gerade vielleicht nerven sollte. Tun Sie es einfach.

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Persönlicher Brief von Timo Ranzenberger an Bischof Georg Bätzing, 10.12.2021

ich möchte Ihnen hier in meinem Brief an Sie so einige Gedanken,Anregungen und Fragen von mir mitteilen.Bitte lesen Sie sich diesen Brief genau durch, auch wenn dies Ihnen vielleicht etwas schwer fallen mag. Aus Ihrer Vergangenheit und Wortwahl gegenüber Betroffenen weiß ich, dass Sie nicht sonderlich viel von Opfern der katholischen Kirche halten (zb. 2014 “überschaubarer Haufen”, wo von Ihnen Betroffene Ihrer Kirche gemeint waren). Tun Sie es sich einfach mal an und lesen Sie sich diesen Brief so durch wie Ihre Predigt zum Sonntag. Zu meiner Person: Ich bin der Mensch, welcher am 23.04.2006 den Freisener Pfarrer M. bei der Polizei angezeigt hat. Sie waren am 6.12.2006 als Regens Mitglied der Personalkommission im Bistum Trier und somit anwesend, als über Pfarrer M entschieden wurde. Meine Gedanken, Anregungen und Fragen richten sich an Sie als damaliger Regens und jetziger Bischof von Limburg sowie auch an Sie als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. Zu Ihrer Information werde ich diesen Brief der Trierer Aufarbeitungskommmission, dem Betroffenenbeirat sowie Papst Franziskus 1:1 zukommen lassen. Zeitgleich an Sie habe ich einen Brief mit demselben Inhalt (dazu untenstehend mehr) an Ihren damaligen Chef im Bistum Trier und jetzigen Kardinal, Herrn Dr. Reinhard Marx sowie Ihrem einstigen Kollegen und damaligen Weihbischof von Trier und bis zum 1.7.2016 Chef im Bistum Trier, Herrn Bischof Dr. Stephan Ackermann per Post zukommen lassen.Stellen Sie sich mal folgende Filmvorschau vor: In einer weltlich großen Firma (zb. BMW, VW, Thyssen, Siemens, Facebook etc.) bekommt der Vorstand schriftlich von der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass einige Jahre zuvor ein angestellter Mitarbeiter in und/oder außerhalb des Betriebskindergartens/Tagesstätte Kinder und Jugendliche von angestellten Mitarbeitern missbraucht haben soll/hat. Die Staatsanwaltschaft teilt weiter dem Vorstand mit, dass das Ermittlungsverfahren gegen diesen Mitarbeiter jedoch aufgrund gesetzlicher Verjährung eingestellt werden musste. Die Staatsanwaltschaft gibt der Firma die Möglichkeit, arbeitsrechtlich gegen den Mitarbeiter vorzugehen und auch Schutzmaßnahmen für die Zukunft in die Wege zu leiten, damit so etwas oder gar noch Schlimmeres in Zukunft nicht mehr passiert durch diesen Mitarbeiter. Die Staatsanwaltschaft gibt ihr Bestes und handelt vollkommen korrekt. Ein Mitarbeiter der Firma geht nun mit dieser Information vom Schreiben der Staatsanwaltschaft zu diesem betreffenden Mitarbeiter und fragt was da los war; der Mitarbeiter tut ganz scheinheilig auf braves Schäfchen, streitet alles ab und das war es dann auch. Der Mitarbeiter hatte zuvor bei der Polizei vieles zugegeben und nicht abgestritten. Der Vorstand entscheidet in einer gemeinsamen Sitzung, dass nichts weiter veranlasst wird. Die einstigen Kinder und Jugendlichen aus dem Betriebskindergarten/Tagesstätte, welche jetzt volljährige erwachsene Menschen sind, werden nicht aufgesucht und befragt. Entsprechende Regelungen von der Hauptzentrale dieser großen Firma sehen das aber so vor, dass auch (mutmaßliche) Betroffene/Opfer angehört/befragt werden müssen. Die Firma hat hierzu ein eigenes Regelwerk aufgestellt, woran sich weltweit alle Niederlassungen der Firma zu halten haben. Nun vergeht etwas Zeit, ein/e Kunde/in hat Wind von der Sache mit dem Mitarbeiter bekommen und wendet sich guten Gewissens an die Firma und teilt dieser Firma mit, dass gegen einen Mitarbeiter dieser Firma ein staatliches Ermittlungsverfahren wegen sexuellem Missbrauch geführt wurde und wundert sich, dass dieser Mitarbeiter nach wie vor mit Kindern und Jugendlichen im Betriebskindergarten/Tagesstätte zu tun hat, als sei nie etwas gewesen. Anstatt sich bei der/m Kunde/in herzlich für diesen echt wertvollen Hinweis zu bedanken und dem Mitarbeiter nun auf den Zahn zu fühlen, passiert folgendes: Die große Firma erteilt der/m Kunde/in Hausverbot und lässt Anwälte auf diese Person los, welche mit schwerem juristischem Geschütz dieser/m Kunde/in das Leben schwer machen. Diese Person bekommt auf einmal mächtig Ärger für Ihren/seinen gut gemeinten Hinweis und darf sich in Zukunft über diesen "Vorfall" nicht mehr äußern und soll gefälligst mit niemandem mehr darüber sprechen. Der Mitarbeiter macht indes weiter und weiter, die Jahre vergehen und es kommt zu einer weiteren Anzeige gegen den Mitarbeiter, wo nun auch die Firma aktiv wird und den/die Anzeigenersteller/in aufsucht, jedoch alles für den Mitarbeiter zum Guten hin einstellt. Ein paar Jahre darauf darf dieser Mitarbeiter in Rente gehen...... Ein Jahr später kommt das alles durch Zufall ans Tageslicht und die Öffentlichkeit erfährt davon, dass der Mitarbeiter bereits 10 Jahre zuvor angezeigt wurde, vieles selbst zugegeben hatte bei der Polizei, die Firma davon in Kenntnis gesetzt wurde durch eine weltliche Behörde und hier dann seitens der weltlichen Firma nichts unternommen wurde, außer gegen eine/n Hinweisgeber/in massivst agressiv vorzugehen.. ....... Die/Der Hinweisgeber/in hatte es von Herzen nur gut gemeint und war mit reinem Gewissens sowie verantwortungsbewusst an die Firma herangetreten mit seinem/ihrem Hinweis zu dem Mitarbeiter im Betriebskindergarten/Tagestätte..........

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Corinna Rüffer MdB :

Kirchlicher Missbrauch: Staat muss endlich Verantwortung übernehmen

[16.12.2021]  Pressemitteilung

Zum aktuellen Spiegel-Titel „Das Schweigen der Hirten“ über kirchlichen Missbrauch im Bistum Trier erklärt Corinna Rüffer, Grüne Bundestagsabgeordnete aus Trier:




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